Kirchheim ist die Heimat von Menschen aus aller Welt. Viele haben Vereine gegründet, in denen sie ihre Traditionen, Sprachen und Religionen pflegen können. Die Aktion „Interkulturelle Wochen“ lädt hierzu Interessierte bei Film, Musik und Sport ein, die Vielfalt der Vereine und Kulturen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr steht die Woche vom 7. September bis 8. Oktober unter dem Motto „Miteinander leben“. Gemeinsam mit engagierten Vereinen und Einrichtungen laden Stadtverwaltung und Integrationsrat alle Kirchheimerinnen und Kirchheimer sowie Gäste aus nah und fern dazu ein. Acht Veranstaltungen bieten Gelegenheit, einander bei kulinarischen Genüssen, Musik, Theater, einem Filmabend sowie bei Erzählungen und Gesprächen persönlich näherzukommen.
Dabei ist für jeden etwas geboten: Die Hungrigen finden beim Gemeinde- und Nachbarschaftsfest in der „Alten Moschee“ vom 20. bis 22. September, beim internationalen Buffet „Bunt gewürzt“ im Mehrgenerationenhaus Linde am 22. September und bei der Brotbackaktion des „Internationalen Frauentreffs“ am 8. Oktober Gelegenheit, kulinarische Spezialitäten auszuprobieren und lieben zu lernen.
Für die Jüngeren steigt am 20. September anlässlich des Weltkindertags ein großes Spielefest auf dem Kirchheimer Marktplatz. Dort bieten unter anderem eine Hüpfburg und ein Spielmobil Raum zum Austoben. Als Veranstalter sind der Verein Brückenhaus, die Erziehunhshilfestelle Stiftung Tragwerk, die Jugendarbeit der Katholischen Gesamtkirchengemeinde, der Kinderschutzbund, das KiZ, das Mehrgenerationenhaus Linde, die Stadt Kirchheim unter Teck und die Sultan-Ahmet-Moschee mit im Boot.
Es gibt was auf die Ohren
Auch beim alljährlichen Sommerfest in der Gemeinschaftsunterkunft in der Charlottenstraße - dieses Mal zum Ende der Sommerferien am 7. September um 14 Uhr - ist für Spielangebote gesorgt. Es wird vom Landkreis Esslingen, dem AK Asyl, dem Brückenhaus, der Sultan-Ahmet-Moschee und der Flüchtlingsberatungsstelle „chai“ gemeinsam auf die Beine gestellt. Die bekannte interkulturelle Band „Die Wüstenblumen“ sorgt für gute Stimmung.
Bei der „Nacht der Kulturen“ in der Stadtbücherei am 21. September erwarten die Besucher gleich drei Highlights: Als Erstes greift die integrative Theatergruppe „Die Zypressen“ der Flüchtlingsberatungsstelle „chai“ ein Thema auf, das in aller Munde ist: Sie zeigt einen Ausschnitt ihrer neuen Komödie, die sich mit der aktuellen Wohnungsnot auseinandersetzt. Danach können die Besucher in „lebenden Büchern“ lesen: Unter dem Motto „In zwei oder mehr Kulturen gleichzeitig zu Hause sein - geht das?“ berichten Kirchheimerinnen und Kirchheimer unterschiedlicher Herkunft von ihren Migrationserfahrungen. Kleine Erzählrunden in gemütlichen Leseecken laden die Besucher zum Nachfragen und zum Gespräch ein. Zum Schluss gibt’s noch was auf die Ohren: Daniel Hughes und Johannes Hopf vom Musiktrio Swingology spielen alte Klassiker und Eigenkompositionen im Stile Django Reinhards und seines „Hot Club de France“ - Musik der 30er- und 40er-Jahre. Für das leibliche Wohl hält die Jugendgruppe der Sultan-Ahmet-Moschee den ganzen Abend über kleine Köstlichkeiten bereit.
Bei einem Filmabend des AK Asyl am 26. September im Kino Central können sich die Besucher ein genaueres Bild von der Lage in Afghanistan machen, als es die Fernsehnachrichten erlauben. Der Film „Return to Afghanistan“ des afghanischen Dokumentarfilmers Mohammad Mehdi Zafari begleitet sieben Geflüchtete, die aus verschiedenen Zufluchtsländern nach Afghanistan zurückkehren mussten oder wollten. Das anschließende Filmgespräch schafft Raum für Fragen und Diskussionen.
Am „Tag der offenen Moschee“, 3. Oktober, können sich Besucher durch das Gebäude der Sultan-Ahmet-Moschee in der Lohmühlegasse 16 führen lassen und anschließend bei Tee und Gebäck mit Kirchheimer Muslimen ins Gespräch kommen. Ebenso öffnet an diesem Tag auch die „Alte Moschee“ in der Villastraße wieder ihre Türen. pm