Kirchheim
Die Welt in 72 Stunden ein Stückchen besser machen

Aktion Beim dreitägigen Sozialprojekt der katholischen Jugend machen nicht nur Katholiken mit.

Bei der 72-Stunden-Aktion muss mitunter richtig angepackt und handwerkliches Geschick bewiesen werden. Foto: Peter Dietrich

Kreis. Heute um 17.07 Uhr geht es los, dann läuft für 72 Stunden die Stoppuhr. Bei der letzten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im Jahr 2019 waren in 4000 sozialen Projekten bundesweit mehr als 100 000 Kinder und Jugendliche aktiv. Diesmal haben sich im Kreis Esslingen acht Gruppen angemeldet, die in 72 Stunden die Welt ein Stückchen besser machen wollen.

Die rund 150 Kinder und Jugendlichen sind nicht nur Ministranten und katholische Pfadfinder, die Aktion zieht ihre Kreise weit darüber hinaus. So sind die Pfadfinder in Neuhausen auf den Fildern eine Kooperation mit der THW-Jugend eingegangen. „Technisches Hilfswerk“ – das klingt von den Fähigkeiten her genau richtig, denn bei allen Projekten geht es nicht um Theorie und wohlfeile Worte, sondern um ganz praktische bis handfeste Aufgaben. Wie handfest, das hängt vom Alter und den Fähigkeiten und von den Wünschen der Gruppen ab. Da wird auf einem Schulgelände eine Grillstelle mit Sitzgelegenheiten gebaut, im Seniorenheim ein Demenzgarten gestaltet oder an ein Backhaus erstellt. Eine andere Gruppe wird Hochbeete anlegen und Insektenhotels aufstellen oder ein veganes Wochenende organisieren. Durch die Kooperation mit Schulen, Jugendhäusern, Seniorenheimen und anderen Einrichtungen soll garantiert sein, dass jedes Projekt nachhaltig ist.

Ein Teil der Gruppen kennt seine Aufgabe schon vorher, für andere Gruppen ist sie eine Überraschung. Das „WELTfairÄNDERER“-Team, bestehend aus Mitarbeitern von katholischen Schulprojekten, weiß bisher nur, dass es in Kirchheim eingesetzt wird. Aber es kennt seine Aufgabe erst dann, wenn es die Quizaufgaben in der „Escape-Kiste“ gelöst hat, die es heute um 17.07 Uhr öffnen darf. Koordiniert wird das Ganze von Dekanatsjugendreferentin Vanessa Uptmoor und einem Team, das seine Einsatzzentrale in St. Johannes Evangelist in der Nürtinger Vorstadt eingerichtet hat. Es wird die Teams beim Einsatz besuchen und Unterstützung leisten. Sollte aber ein Team kurzfristig größere Geräte oder Material brauchen, dann wird Medienpartner SWR 3 den Wunsch sogleich im Hörfunkprogramm verbreiten, in der Hoffnung, dass Hilfe aus der Bevölkerung kommt. Peter Dietrich