Kirchheim. Seit September steht sie schon: die neue Holzbrücke, die die Kita im Doschler und das Jugendwohnheim des CJD mit dem Parkplatz verbindet. Die Vorgänger-Brücke war marode geworden und musste gesperrt werden, was dazu führte, dass Eltern, Kinder und Jugendliche ein Jahr lang den Weg durchs Wohngebiet nehmen mussten. Auch der Autoverkehr durch das Viertel nahm zu, was bei Anwohnern für Unmut sorgte. Eine neue Brücke errichten zu lassen, hat den CJD rund 72 000 Euro gekostet. 29 Prozent muss die Kita im Doschler bezahlen. „Damit kommen wir noch mehr ins Minus, als wir es ohnehin schon sind“, sagt Mareike Wandel vom CJD. Man habe die Brücke hauptsächlich deshalb neu bauen lassen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.
Die Kita hat daher an die Stadt appelliert, den Anteil, den die Kita stemmen muss, zu bezahlen, und einen entsprechenden Antrag gestellt. Die CJD-Kita im Doschler erhält für die Betriebskosten regelmäßig Geld von der Stadt Kirchheim. Allerdings sieht es so aus, als ob die Kita auf diesen Kosten sitzen bleibt. Auf Anfrage teilt die Stadt mit, dass die Fußgängerbrücke im Doschler weder aus verkehrlicher Sicht noch für den Betrieb der Kita des CJD im Doschler Voraussetzung sei. Das hätten Prüfungen ergeben. Die Fußgängerbrücke sei nicht Bestandteil oder Bedingung für die Erteilung der Betriebserlaubnis gewesen. Sie sei auch keine Auflage für die Baugenehmigung der Kita im Jahr 2012. „Vom CJD-Parkplatz aus ist die Kita über die Saarstraße und Straße Im Doschler zu Fuß gut erreichbar, auch wenn damit im Vergleich zur Fußgängerbrücke ein Umweg verbunden ist“, so Ann-Kathrin Röver, Sprecherin der Stadt. Aufgrund der fehlenden Grundlagen für die Bezuschussung der privaten Fußgängerbrücke im Doschler und der angespannten städtischen finanziellen Lage könne sich die Stadt nicht an der Finanzierung beteiligen. Antje Dörr