Kirchheim
Ein 15-Minuten-Takt bis Kirchheim scheint möglich

Neue Wohngebiete und aktuelle Entwicklungen beim Bahnverkehr dürften dazu führen, dass der Kirchheimer Bahnhof in Zukunft noch stärker genutzt wird.

Die schlechte Nachricht zuerst: Bislang ist der 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn nur bis Plochingen geplant. Aber: „Ein 15-Minuten-Takt bis Kirchheim ist technisch möglich“, sagt Andreas Schwarz. Dann gebe es eine Zugkreuzung in Ötlingen, die Gleise sind vorhanden. Es müssten aber in Ötlingen und Kirchheim die zweiten Bahnsteige modernisiert werden.

Die zweigleisige „Große Wendlinger Kurve“, so Andreas Schwarz weiter, biete die Voraussetzung, die S-Bahn auf die Neubaustrecke einzufädeln und im Halbstundentakt direkt zum Flughafen und weiter nach Böblingen fahren zu lassen. Damit werde die Stuttgarter Stammstrecke entlastet. „Bisher fahren viele Leute über Stuttgart, die dort gar nicht hinwollen.“ Eine weitere Voraussetzung für diese Tangentialverbindung sei das dritte Gleis am Flughafenbahnhof mit einer Einschleifung auf die Neubaustrecke.

Für die Verbindung auf die Filder gebe es viele Varianten: „Über die Neubaustrecke ist es günstiger, außerhalb könnten zusätzliche Orte wie Köngen und Denkendorf angeschlossen werden. Das bringt neue Fahrgäste und mehr Einnahmen. Das muss man untersuchen und abwägen.“

Die Modernisierung der Teckbahn ist auf dem Weg, für die Reaktivierung der Weilheimer Bahn und der Boller Bahn haben die Landkreise Göppingen und Esslingen gemeinsam eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Sie soll noch in diesem Jahr vorliegen. „In meinen Augen hat das Charme“, sagte Schwarz. „Beide Äste alleine sind aber nicht wirtschaftlich, man muss sie verbinden. Ob besser als Eisenbahn oder als Stadtbahn, ist noch nicht geklärt.pd