Kirchheim. Bereits zum vierten Mal vergab die SPD Kirchheim den Friedrich-Tritschler-Preis. Friedrich Tritschler (1810 - 1859) war zu seiner Zeit ein Revolutionär, der sich für die Demokratie einsetzte. 1848 hielt er im Freihof eine Rede vor 1500 Menschen, wieder SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner erzählte. Er wurde auch in den Landtag gewählt. Als die Revolution scheiterte, floh er in die USA, wo er verarmt verstarb.
Den Friedrich-Tritschler-Preis erhält in diesem Jahr die DLRG Ortsgruppe Kirchheim. In seiner Laudatio würdigte Stefan Gölz die Arbeit der Mitglieder der DLRG. Neben der Wasserrettung und dem Einsatz in Katastrophen umfasse ihr Wirken auch die Aufklärung über Wassergefahren und die Förderung des Wassersports. „Besonders hervorzuheben ist das Engagement in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung“, sagte er. Die DLRG sei eine unverzichtbare Säule in der Sicherheitsarchitektur in der Region und der Stadt.
Besonderes Merkmal der DLRG sei das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder, die „Zeit, Energie und oft auch eigene Mittel investieren, um anderen zu helfen. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel für Solidarität und Mitmenschlichkeit.“
Die DLRG Kirchheim hat etwa 620 Mitglieder. In einer Saison besuchen zwischen 100 und 150 Kinder die Trainingsabende. Beim Seepferdchen seien es pro Kurs zehn, erzählte Philipp Korschei, und die Warteliste sei lang.
Allerdings gab er auch zu bedenken, dass das Seepferdchen nur der erste Schritt in Richtung sicheres Schwimmen sei. Es gewährleiste nur, dass man sich 25 Meter über Wasser halten, vom Beckenrand springen und Gegenstände aus dem brusthohen Wasser wieder hochholen könne. Sicherheit im Wasser schaffe nur Routine und Ausdauer. Und es brauche ausreichend gesicherte Schwimmangebote und Möglichkeiten. Kirchheim brauche also auch über 2030 hinaus ein Hallenbad.