Kirchheim. Er erweist sich als wichtiges Nadelöhr im Kirchheimer Straßenverkehr: der „Krone-Kreisel“. Gut zehn Jahre nach seiner Fertigstellung wird er jetzt erstmals saniert – seit Donnerstag. Und kaum fällt dieser eine Kreisverkehr aus, scheint es nicht mehr richtig rund zu laufen auf Kirchheims Straßen.
Eines der Probleme: Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier, und das gilt auf jeden Fall auch, wenn es um „eingefahrene“ Strecken geht. Pressemitteilung hin, Zeitungsartikel her – dass der Kreisel wirklich nicht zur Verfügung steht, merken viele erst dann, wenn sie ihn benutzen wollen. „Ach ja, stimmt, da war doch was“, dürfte dann die angemessene harmlose Reaktion sein, bevor man eine Umleitung sucht.
Weniger harmlos reagieren wohl diejenigen, die es besonders eilig haben. Aber auch ihnen bleibt notgedrungen nichts anderes übrig, als sich spontan einen passenden Weg zu suchen, auf dem sie „ohne Krone“ auskommen. Da beginnt aber das nächste Problem: Die Umwege sind oft ziemlich weit, was die Sache mit dem Zeitdruck ver- statt entschärft.
Möglichst weiträumig umfahren
Die wichtigste Empfehlung dürfte derzeit also darin bestehen, dass der Krone-Kreisel möglichst weiträumig umfahren werden sollte. Das hatte auch die Stadtverwaltung im Vorfeld entsprechend kommuniziert und empfohlen.
Von der Hahnweidstraße kommend, geht es demnach über die Jahn-, die Kolb- und die Schülestraße auf den Alleenring. Von der Plochinger oder der Schlierbacher Straße kommend, geht es über den Alleenring sowie über die Hindenburg- und die Schöllkopfstraße weiter, beispielsweise zum Haupt- und Omnibusbahnhof. Der Bahnhof ist einer der wichtigsten Gründe, warum es der eine oder andere Verkehrsteilnehmer eilig haben könnte. Wegen der Krone-Kreisel-Sanierung besteht die Gefahr, dass der Zug dieser Tage nicht nur redensartlich „abgefahren“ ist, bevor man ankommt.
Zu beachten gilt aber auch für diejenigen, die ohnehin über die Hindenburg- und Schöllkopfstraße oder aber über die Paradies- und Kolbstraße zum Bahnhof fahren würden, dass die genannten Straßen derzeit stärker befahren sind als sonst. Es ist also mit Stockungen und längeren Wartezeiten an den jeweiligen Ampelkreuzungen zu rechnen.
Was ebenfalls zu beachten ist: Der Krone-Kreisel ist während der Sanierungsarbeiten nicht komplett gesperrt, sondern bleibt in Teilen durchaus befahrbar: Wer jetzt also seine gewohnte Strecke durchaus weiterhin befahren kann, sollte sich den 23. April im Kalender anstreichen – aber nicht, weil es sich um den Tag des Bieres und des Buches handelt.
Vielmehr ist der 23. April der Tag, an dem der zweite Bauabschnitt beginnen soll. Dann wird manches, wenn auch nicht alles, anders – weil statt dem südlichen und westlichen Teil ab nächsten Dienstag der nordöstliche und östliche Teil des Kreisels saniert wird.
Für beide Bauabschnitte gilt die Empfehlung, den Krone-Kreisel möglichst weiträumig zu umfahren, sicher gleichermaßen. Der wichtigste Tag fürs Anstreichen im Kalender dürfte deshalb Samstag, 11. Mai, sein: Läuft alles nach Plan, wären am Vortag die Bauarbeiten beendet, sodass es ab dem Samstag zwischen Vater- und Muttertag wieder rund läuft. Selbst diejenigen, denen es nicht „auf den Bahnhof pressiert“, können dann wieder ohne Druck in den gewohnten Bahnen weitermachen, seien sie per Auto oder per Bus unterwegs. Andreas Volz