Kirchheim. Noch immer sind die Schulen für die meisten Schüler geschlossen. Längere Unterrichtsphasen wird es nicht mehr geben. Bis zu den Sommerferien räumen die Corona-Bestimmungen fast allen Klassenstufen nur noch zwei Wochen „reguläre“ Schulzeit ein. Eine wichtige Alternative - wenn auch kein vollwertiger Ersatz - ist der Fernunterricht: per E-Mail oder Videokonferenz.
Und was ist mit dem Sportunterricht? Auch da gibt es Möglichkeiten, die Schüler digital mit Übungen zu versorgen. Aber wer würde sich ernsthaft in seinem Kinder- oder Jugendzimmer einer vollwertigen Medizinballgymnastik unterziehen? Wohl nur diejenigen, die sich ohnehin fit halten, weil Sport und Training zu ihren Hobbys gehören. Der Schulsport sollte aber alle anderen auch motivieren, sich zu bewegen.
Wichtigster Anreiz dazu ist die Freude an der Bewegung, das Erfolgserlebnis. Das ist im „richtigen“ Unterricht oft ein Problem: Je größer der Erfolg, der sich in Schnelle, Höhe, Weite oder aber in Toren und Punkten messen lässt, desto mehr Spaß macht der Sport. Immer wieder aber gibt es Schüler, die keine Messlatte reißen, weil sie locker unten durch springen.
Die Kirchheimer Teck-Realschule hat sich deswegen etwas anderes einfallen lassen: Sie ruft ihre Schüler zum „Tri at home“ auf, der sogar noch eine „Challenge“ im Anhang trägt, also eine Herausforderung, wie sie im Zeitalter der Smartphones modern ist.
Wie beim Triathlon geht es um Radfahren und Laufen. Das Schwimmen, das derzeit nicht möglich ist, wird ersetzt durch gymnastische Übungen wie „Planks“ - eine Art Liegestütz -, Seilhüpfen oder Trockenschwimmen. Wer sich von Montag an der Herausforderung stellt, lässt sich filmen oder fotografieren und schickt das Ergebnis an die Schule. Prämiert werden die besten Bilder mit den coolsten Sprüchen. Es gewinnt also nicht der Schnellste. Dieser Wettbewerb soll wirklich alle motivieren. Andreas Volz