Kirchheim
Einbruch führt zu langem Warten auf den Schulbeginn

Schlossgymnasium Eine halbe Stunde lang blieb die Schule in der Jesinger Halde am Mittwoch vorsichtshalber gesperrt.

Kirchheim. Große Aufregung am frühen Morgen: Wer am Mittwoch, 19. Oktober, pünktlich zur ersten Stunde – also spätestens um 7.30 Uhr – am Schlossgymnasium eingetroffen war, fand sich vor verschlossenen Türen wieder. Es handelte sich aber nicht um die Mechanismen von Streik und Aussperrung, sondern um Gefahr im Verzug. Gut eine Stunde vor Schulbeginn hatte der Hausmeister Einbruchspuren am Haupteingang entdeckt. Die Polizei sorgte schließlich gemeinsam mit der Schulleitung dafür, dass alle in gebührendem Abstand zum Schulhaus warteten, bis das Gebäude wieder zum Betreten freigegeben werden konnte.

Schulleiterin Lucia Heffner sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme, weil eben nicht klar war, ob sich die Einbrecher noch im Gebäude befinden oder nicht. Bis die Lage geklärt war, wartete die eine Gruppe von Schülern und Lehrern auf dem großen Parkplatz zwischen Schule und Freibad, die andere beim Bikepark, also zwischen Kirchheim und Jesingen. Gegen 8 Uhr folgte die Entwarnung: Keine verdächtigen Personen im Schulgebäude. Nur der Haupteingang wurde großräumig abgesperrt, um Spuren zu sichern.

Lucia Heffner lobte das Kollegium ebenso wie die Schülerschaft, weil das Warten auf den Schulbeginn wunderbar und ohne Komplikationen funktioniert habe. Selbst eine Lehrprobe ließ sich noch auf die dritte Stunde verschieben: „Die Prüfungskommission hatte eben auch warten müssen.“

Einbrüche in Schulen kommen immer wieder vor, sagte die Rektorin im Lauf des Vormittags. Allerdings wundert sie sich jedes Mal darüber, wenn sie von einem solchen Einbruch hört – egal, an welcher Schule: „Ich weiß nicht, was die da wollen, was die sich von einem solchen Einbruch versprechen. An einer Schule gibt es doch nichts zu holen.“ Nach einer kurzen Pause fügt sie humorvoll hinzu: „Bildung und Erziehung gibt es bei uns zu holen. Aber deswegen muss man keine Türen aufbrechen.“

Die Folge von solchen Einbrüchen sei meistens ein hoher Sachschaden. In diesem Fall ist wohl neben der aufgebrochenen Eingangstür vor allem ein eingeschlagenes Fenster zum Hausmeisterbüro zu beklagen. Andreas Volz