Kirchheim. Kirchheim will die Kultur neu planen – vor allem aber vernetzen: Nach vielerlei Versuchen in der Vergangenheit soll es nun einen Re-Start der Kulturentwicklungsplanung geben. Zur öffentlichen Auftaktveranstaltung, also zum ersten Fachforum Kultur, am Donnerstag, 19. Oktober, sind alle Kulturschaffenden aus Kirchheim in den Büchereisaal eingeladen. Beginn ist um 19 Uhr.
„Wir wollen alle zusammenbringen, die mit Kultur zu tun haben“, erklärt Bürgermeisterin Christine Kullen. Das betreffe nicht nur Kultur im engeren Sinn wie Musik, Theater, Tanz oder Kunst, sondern Kultur im weitesten Sinn – „auch Soziokultur“. Gemeinsam soll die Kulturentwicklungsplanung erstellt sowie regelmäßig fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.
Viele Gemeinsamkeiten
Auch wenn es viele Unterschiede gebe zwischen den einzelnen Personen und Organisationen, die sich der Kultur in Kirchheim verschrieben haben, sieht Christine Kullen dennoch viele Gemeinsamkeiten: „Wir wollen das Miteinander stärken und die Kulturveranstalter in Kirchheim miteinander vernetzen.“ Die Stadtverwaltung wolle dafür eine Schnittstelle bieten beziehungsweise schaffen.
„Wir haben bereits im Vorfeld mit einigen der größeren Organisationen gesprochen, und die haben uns bestätigt, dass ein solcher Prozess richtig und wichtig ist.“ Unter anderem gehe es um Terminabsprachen, die sicherstellen, „dass man sich bei den ganz großen Veranstaltungen nicht auch noch gegenseitig das Publikum wegnimmt“.
Katrin Fröscher-Schwell, die zuständige Mitarbeiterin des Sachgebiets Archiv und Kultur, ergänzt: „Wir wollen da gemeinsam Themen angehen, die alle Einrichtungen in ähnlicher Weise betreffen – Nachwuchsarbeit, Zielgruppen, Räumlichkeiten, Vorverkauf oder auch Öffentlichkeitsarbeit.“ Die Stadt habe alle kulturellen Organisationen angeschrieben und für Donnerstag eingeladen. Sollte dabei jemand vergessen worden sein, sei es kein Problem, trotzdem dazuzustoßen und sich zu beteiligen.
Beim Forum am Donnerstag geht es um sechs Themengebiete zur Kultur in Kirchheim: Visionen, Stärken, Schwächen, Herausforderungen, Vernetzungen sowie das Publikum. Die Ergebnisse der sechs einzelnen Tische werden am Ende zusammengetragen, aber nicht bewertet. Die nächsten Ziele sind gewisse Arbeits- und Fachgruppen, die Themen finden, priorisieren und diskutieren. 2025 sollen dann Aktionspläne ausformuliert sein – und zwar solche, die sich auch umsetzen lassen. Erste Ideen sollen möglichst rasch realisiert werden. Andreas Volz