Kirchheim
Elf Wochen lang gilt: „Radweg statt Schweinemarkt“

Kirchheim. Jetzt geht’s los: Lange schon war die Schließung der Tiefgarage Schweinemarkt angekündigt. Aber seit neuerdings wieder 


Andreas Volz

Autos zwischen dem Alten Teckboten und dem Alten Gemeindehaus parken, reibt sich manch einer verwundert die Augen und fragt sich, was da wohl los sein mag. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Es ist nämlich so wie immer in Kirchheim: Wenn Radwege entlang der Alleenstraße zu Parkplätzen werden, wird gerade ein Parkhaus saniert, gerichtet oder überholt. Augenblicklich geht es um Instandhaltungsarbeiten am Schweinemarkt.

Parkdeck für Parkdeck wird in der Tiefgarage Schweinemarkt gearbeitet. Nach dem Parkdeck 5, mit dem 2015 begonnen worden war, ist nun das Parkdeck 4 an der Reihe. Diese Arbeiten dauern bis Mitte November, also mehr als ein halbes Jahr. 2019 schließlich soll die Sanierung aller Parkdecks endgültig abgeschlossen sein.

Die derzeitige Vollsperrung, die am heutigen Mittwoch beginnt, wird aber nicht bis zum Herbst, sondern nur bis Samstag, 18. Juni, andauern. Sie hat auch nichts mit dem Parkdeck 4 zu tun. In diesem Fall geht es um etwas ganz anderes: um die Rampen an der Ein- und Ausfahrt. Dort muss die Heizung dringend saniert werden, weil sonst Schnee und Regen im Winter dafür sorgen könnten, dass die Tiefgarage nicht mehr nutzbar ist. Nur die Heizung garantiert den ganzen Winter über, dass Eis und Glätte kein Problem darstellen.

Genau die Rampe ist aber aktuell das Problem: Die Arbeiten an der Heizung und am Belag lassen sich nicht anders bewerkstelligen als durch die elfwöchige Vollsperrung. Die Fahrbahn auf der Rampe steht während dieser Zeit nicht zur Verfügung, weder für die Einfahrt noch für die Ausfahrt. Das heißt aber nicht zwingend, dass elf Wochen rund um die Uhr gearbeitet wird. Immer wieder gibt es dazwischen Zeiten, in denen das Material aushärten muss, bevor der nächste Arbeitsschritt beginnen kann.

Für die Autofahrer, die es gewohnt sind, in der Tiefgarage Schweinemarkt zu parken, bedeuten die nächsten elf Wochen eine große Umstellung. Sie müssen sich andere Stellplätze in der Umgebung suchen – oder eben die Ersatzparkplätze am nördlichen Alleenring nutzen. Zwei Stunden sind die Höchstparkdauer auf dem zweckentfremdeten Radweg. Nachzuweisen ist die Dauer mittels Parkscheibe.

Gestern Abend war Schluss. Die Tafel mit den Öffnungszeiten und den Parkgebühren war schon vorher mit einem Absperrbandkreuz abgeklebt worden, und auch die Schranken waren im Vorfeld lange genug mit unmissverständlichen Botschaften versehen worden. Ab 18 Uhr konnte niemand mehr die Schranken passieren, um in die Tiefgarage einzufahren. Bis zum Betriebsschluss in der Nacht um 1 Uhr musste jeder das Parkhaus verlassen haben. Sollte jemand sein Auto vergessen haben, kann er sich jetzt elf Wochen lang das Tanken sparen.