Kirchheim. Mit zwei Jahren Verspätung wurde es wahr: Die 30-köpfige Gesangsklasse 7b des LUG durfte mit Musiklehrer David Schmid am deutschen Chorfest in Leipzig teilnehmen. Unter dem Motto „Leipzig ist ganz Chor“ nahmen an einem verlängerten Wochenende 350 Chöre aus dem In- und Ausland daran teil.
Freitags traten die Schülerinnen und Schüler auf der Open-Air-Bühne im Clara-Zetkin-Park auf, allerdings bei nasskaltem Wetter und somit nur vor einem kleinen Publikum. Am Samstag fand dann der Chorwettbewerb statt. Die Kongresshalle war eine würdige Bühne für die angereisten Chöre, die sich in verschiedenen Kategorien präsentierten. Die Gesangsklasse aus Kirchheim demonstrierte vor vollen Zuhörerrängen und einer hochkarätig besetzten Fachjury ihr Können in der Kategorie Kinderchöre.
Ihr Programm begann mit „Litany for the whale“ mit außergewöhnlichen A-cappella-Klängen, gefolgt vom Popstück „Mad World“, das gefühlvoll interpretiert wurde. In „Flooding Rains“ zauberte der Chor mit vollem Körpereinsatz und Stimmvolumen ein mitreisendes Unwetter auf die Bühne. Den Kontrast dazu bildete der Popsong „Stadt“, den die Klasse sensibel und klar artikuliert aufführte. Der musikalische Höhepunkt: die Uraufführung der Volksliedadaption von Nikodemus Gollnau „Grüß ((d/k)einen) Gott, du schöner Maien“, eine zeitgenössische A-cappella-Komposition, die den jungen Sängerinnen und Sängern viel abverlangte: schauspielerische Elemente, Sprech-Einlagen, sechsstimmig mit rhythmisch schwindelerregend schnellen Passagen.
Als Abschluss des Chorfestes fand am Sonntag die Preisverleihung auf dem Leipziger Marktplatz auf großer Bühne statt, die von Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbandes und Bundespräsident a. D. eröffnet wurde. Der Jubel war groß, als verkündet wurde, dass die Gesangsklasse des Ludwig-Uhland-Gymnasiums einen ersten Preis in der Kategorie Kinder-und Jugendchöre gewonnen hatte.
Neben Probenarbeit und Auftritten durfte die gemeinsame Freizeit nicht zu kurz kommen, zumal die Schülerinnen und Schüler wegen Corona auf Schullandheim und ähnliche Veranstaltungen hatten verzichten müssen. So entspannten sie sich bei Sport und Spiel im Grünen, erkundeten die Leipziger Innenstadt und knüpften Kontakte zu anderen Chören.
Die musikalische Reise wird den Schülerinnen und Schülern als glanzvoller Abschluss ihrer dreijährigen Gesangsklassenzeit in Erinnerung bleiben. pm