Nachhaltigkeit
Faire Kita: Im Kinderhaus Kirchheim blicken Kinder über den Tellerrand

Das Kinderhaus Kirchheim erhält als erste Kirchheimer Einrichtung das Label „FaireKITA“. 

Kirchheim. Die „Fairtrade-Stadt Kirchheim“ ist um eine entsprechende Einrichtung reicher: Als erste Einrichtung in der Teckstadt ist das Kinderhaus Kirchheim mit dem Label „FaireKITA“ ausgezeichnet worden. Beim Sommerfest des Kinderhauses wurde die Auszeichnung von einer Vertreterin des Entwicklungspädagogischen Informationszentrums Reutlingen überreicht.

„In einer FaireKITA gehören Globales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Faire Handel zum Alltag der Kinder. Kinder lernen hier Vielfalt und einen achtsamen Umgang mit Mensch und Natur kennen und schätzen“, schreiben die Projektkoordinatorinnen auf der Homepage von „FaireKITA“ Baden-Württemberg. „Kinder werfen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern einen Blick über den Tellerrand. Sie erkunden die Herkunft der Lebensmittel und Dinge, die sie umgeben.“

Faire Produkte, Bildungsarbeit zum Thema Nachhaltigkeit – all das gehört für das Kinderhaus Kirchheim, eine kleine private Kita mit 15 Kindern und drei Erzieherinnen und Erziehern, seit jeher zum Alltag. Immer wieder sind Referentinnen der Eine-Welt-Gruppe Nürtingen zu Gast, um den Kindern spielerisch etwas über Fairen Handel und Nachhaltigkeit beizubringen. Die Eltern der Kinder, die für das Frühstück einkaufen, würden schon immer auf fair gehandelte Bananen, Honig oder Kaffee achten, sagt die Leiterin der Einrichtung, Beate Müller-Hannig. Sich um die Zertifizierung als „FaireKITA“ zu bemühen, lag deshalb für das gesamte Kita-Team und die Elternschaft auf der Hand. Marco Hund, Vater eines Kita-Kindes, übernahm als Pate die Koordination. Wenige Monate später kann sich das Kinderhaus nun über die erfolgreiche Zertifizierung freuen, die es für drei Jahre verliehen bekommt. 

Bei den Kindern trägt das Bemühen der Kita Früchte. „Sie sind immer ganz betroffen, wenn sie von Kinderarbeit hören“, sagt Müller-Hannig. Viele würden auch schon beim privaten Einkauf auf Fairtrade-Labels achten.