Kirchheim
Festival auf der Hahnweide: „Das ist mega hier“

Highlight Seit Donnerstag feiern die Besucherinnen und Besucher beim ersten Sonnenrot-Festival auf der Hahnweide. Das große Konzert knüpft an die Erfolge ähnlicher Veranstaltungen an. Von Anja Schulenburg

Brühende Hitze, 30 Grad im Schatten: Leicht bekleidete Menschen steigen am frühen Donnerstagabend aus einem der Shuttle-Busse und pilgern in Richtung Festival-Gelände. „Ist das schön“, juchzt eine Frau und bleibt unter der Sprühnebel-Dusche am Eingang lachend stehen. Die Veranstalter Hannes Hergenröder, Christian Eckhardt und François Saorine arbeiten seit Monaten an einem neuen Festivalkonzept – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Biertischgarnituren, die zum Verweilen, Tratschen, Ausruhen oder einfach nur zum Genießen der Köstlichkeiten einladen, die es an den umliegenden Food Trucks gibt. Egal ob eine leckere Waffel am Stil, ein Yummi Hotdog, ein ultimativer Burger mit Pommes oder einfach nur ein kühles Radler, es ist für jeden was dabei.

 

Wir wollten das Festival auch für die Jugendlichen, die weniger Geld haben, attraktiver machen.
Christian Eckhardt, Mitorganisator

 

Freunde und Familien haben einen Abendspaziergang zur Hahnweide gemacht, andere sind mit dem Fahrrad oder Bus-Shuttle gekommen. Diejenigen, die das Auto bevorzugten, wurden bereits auf Höhe des Spargelhäusles-Parkplatzes darauf hingewiesen, dass am Festivalwochenende der Verkehr Richtung Hahnweide nicht wie üblich läuft. Die Organisatoren überlassen nichts dem Zufall.

Dank zahlreicher weißer Pavillons, Liegestühlen, Sonnenschirmen und den chilligen Beats von DJ Wassermann kommen selbst eingefleischte Festival­besucherinnen und -besucher auf ihre Kosten: „Das ist mega hier,“ schwärmt ein Tote-Hosen-Fan, der im Juli bereits mehrere Konzerte und Feste besucht hat, „und das ohne Eintritt. Wo gibt’s denn sowas heute noch?“  

Chillige Beats und Rockkonzert

Mit-Organisator Christian Eckhardt erklärt: „Wir wollten das Fes­tival auch für die Jugendlichen, die weniger Geld zur Verfügung haben, attraktiver machen“.

Gegen 20 Uhr ist es dann soweit: Nach einer kurzen Begrüßung durch die drei Veranstalter eröffnet die Hosen/Ärzte-Tribute-Band „Alex im Westerland“ mit einer explosiven Rockshow das erste Kirchheimer Sonnenrot-Festival. „Wir sind nicht 240 Kilometer aus Frankfurt angereist, damit ihr jetzt 240 Kilometer weit weg von der Bühne steht“, brüllt der Schlagzeuger in sein Mikro – et voilà, kurz darauf füllt sich die weiträumige Schotterfläche vor der riesigen Open-Air-Bühne mit tanzwütigen Festivalbesuchern. Die vier Frankfurter zünden ein Rockfeuerwerk inklusive Stagediving nach der zweiten Bierinsel-Pause. Das begeisterte Publikum steht ihnen in nichts nach und feiert ausgelassen bis zum Konzert-ende zu Kultsongs wie „Westerland“, „Hier kommt Alex“ und „An Tagen wie diesen“.

„Nach dem gestrigen Sturm, hätten wir niemals damit gerechnet, dass so viele Menschen an einem Donnerstag hier auftauchen werden,“ sagt Eckhardt begeistert. „Die Resonanz der Gäste, aber auch der Künstlerinnen und Künstler, ist äußerst positiv. Nach dem Stress der letzten Tage sind wir jetzt ein bisschen müde, aber absolut zufrieden.“

Der Erfolg gibt den drei Organisatoren recht: Sonnenrot scheint sich problemlos in die Kirchheimer Veranstaltungshighlights einzureihen.

 

 Info: Das Festival für Jung und Alt geht noch bis einschließlich Sonntag. Am heutigen Freitag tritt die ABBA-Tribute-Band ABBA Dream auf. Am morgigen Samstag treten „Ricky“, „Bastik“ und die Coldplay-Tribute-Band „Viva la Vida“ auf. Am Sonntag, 24. Juli, stehen „abgroovebereit“ und die Queen-Tribute-Band „The Queen Kings“ auf der Bühne. Start ist jeweils um 14 Uhr. Das Festival-Gelände ist mit einem Shuttlebus zur Hahnweide erreichbar, es gibt aber auch Parkmöglichkeiten vor Ort.