Kirchheim
Gastels Drei-Tage-Wanderung: Viel gehört, gesehen und erlebt

Politik Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel wanderte drei Tage durch seinen Wahlkreis.

Region. Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel startete seine diesjährige Drei-Tages-Wanderung durch den Wahlkreis in Lenningen. Dort besuchte er den ökologisch bewirtschafteten Nebenerwerbsbetrieb der Familie Gökeler. Auf den Wiesen und Äckern wurden die Streuobstbäume für den Apfelsaft, die Felder mit den fast erntereifen Speisekürbissen und die Freiland-Puten angeschaut.

Oben auf der Alb ging es entlang des Otto-Hofmeister-Hauses durch das Moor zum Randecker Maar und über die Ziegelhütte hinab nach Neidlingen. Dort besuchten die politischen Wanderer das Label „albnah“, mit dem Textilien aus der Wolle des Merino Alblandschafs vertrieben werden. Nach der Übernachtung in Weilheim ging es weiter in Richtung Kirchheim. Im Naturschutzgebiet „Wiestal“ wurde ein Naturschutzprojekt mit Wasserbüffeln besucht. Die Jobbeschreibung für die Tiere: „Fressen und suhlen für die Artenvielfalt.“

Es gab auch süße Themen

Entlang der stillgelegten Bahntrasse ging es erst nach Kirchheim und dann nach Dettingen zur Schokoladenfabrik Rübezahl. Das Unternehmen produziert Schokoartikel als Eigenmarke und im Auftrag bekannter Hersteller. Mit dem Inhaber wurde nach der Betriebsbesichtigung über den Arbeitskräftemangel sowie die zunehmende Bürokratie diskutiert. Um ein süßes Thema ging es wenige Kilometer weiter, am Lehrbienenstand des Bezirksbienenzüchterverein Kirchheim, der mit seinen 260 Mitgliedern Einführungskurse und Schulungen anbietet.

Nach Übernachtung in Kirchheim begann Tag drei im „Bauladen“, dem Fachgeschäft für natürliche, umweltverträgliche Baustoffe. Den Wandersleuten wurden verschiedene Dämmstoffe und Bodenbeläge vorgestellt. Unweit vom Bauladen befindet sich das „Café Mittendrin“, ein Projekt der Werkstätten Esslingen-Kirchheim. Hier arbeiten Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in der Küche und als Bedienungen mit. Gesprächsthema war die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt.

Mit geschnürten Stiefeln ging es weiter nach Oberboihingen auf das Hofgut Tachenhausen. Mit dem Projekt „Weltgarten“ wird dort der Zusammenhang zwischen Konsumverhalten und Flächenverbrauch aufgezeigt. Ein anderes Thema waren „Zukunftsbäume“. Dabei wird erprobt, wie verschiedene Baumarten mit dem verändernden Klima zurechtkommen.

Nach 37 Kilometer in den Beinen und acht Stationen entlang des Weges fand in Nürtingen ein gemütlicher Ausklang statt. Fazit von Gastel: „Wieder mal viel gesehen, viel gehört und viele Informationen gesammelt.“ pm