Kirchheim
Gerüstet gegen Netz-Angriffe

Bedrohung Teilnehmer aus Industrie und Kommunen informierten sich in Kirchheim über das Thema Cybersecurity.

Kirchheim. Die CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller organisierte im K3-Kompetenzzentrum der Firma Feeß in Kirchheim eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Im Fokus: Effektive CyberSecurity“. Circa fünfzig Teilnehmer aus Industrie und Kommunen trafen sich dort und wurden eindringlich auf die wachsenden Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit hingewiesen.

Der Leitende Geschäftsführer der IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, Christoph Nold, eröffnete die Veranstaltung und verwies auf die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe. Laut einer Studie des Digital-Branchenverbands Bitkom haben Cyberangriffe, die der Organisierten Kriminalität zugeschrieben werden, in jüngster Zeit erheblich zugenommen. Der finanzielle Schaden, der durch Cyberkriminalität verursacht wird, wird für das Jahr 2023 auf rund 200 Milliarden Euro geschätzt. Nold machte die Ernsthaftigkeit des Themas deutlich, indem er auf den eigenen Cyberangriff auf die IHK in diesem Jahr hinwies. Die IHK hat aus diesem Vorfall wertvolle Erkenntnisse zur Prävention weiterer potenzieller Cyberangriffe gewonnen, einschließlich der Erhöhung der Sicherheitsstandards der Überarbeitung von IT-Sicherheits- und Notfallreaktionsplänen sowie der Sensibilisierung der Mitarbeiter.

Schutz auf mehreren Ebenen

Dr. Michael Müller, Geschäftsführer der Magility Cyber Security in Wendlingen, beleuchtete die größten Cyberangriffe der letzten Jahre, sowohl im zivilen als auch im militärischen Umfeld. Dabei betonte er, dass die Infizierung mit Schadsoftware die größte Bedrohung für Unternehmen in der deutschen Wirtschaft darstellt. Malware führte in etwa einem Drittel der betroffenen Unternehmen zu erheblichen Schäden. Müller betonte Müller die Notwendigkeit, Cybersecurity auf verschiedenen Ebenen zu etablieren, einschließlich der klassischen IT, der Infrastruktur und bei Produkten und Dienstleistungen.

Marc Schwarz, Geschäftsführer der smartSEC in Wernau, erläuterte den Teilnehmern, was zu tun ist, wenn ein Unternehmen oder eine Organisation Opfer einer RansomwareAttacke wird und mit einer Lösegeldforderung konfrontiert ist. „Es ist nicht die Frage, ob es Sie treffen wird, sondern nur wann,“ meinte Schwarz und betonte die Bedeutung der Vorbereitung auf solche Vorfälle.

Die Veranstaltung unterstrich die Wichtigkeit einer umfassenden Herangehensweise an die Cybersicherheit und verdeutlichte, dass allein technische Maßnahmen keinen hundertprozentigen Schutz vor Cyberkriminalität bieten können. Daher ist die optimale Vorbereitung auf den Ernstfall und die Schulung der Mitarbeiter entscheidend, um im Bedarfsfall angemessen reagieren und Schäden sowie Reputationsverluste minimieren zu können. „Cybersecurity ist in der heutigen digitalen Welt von entscheidender Bedeutung und erfordert die aktive Zusammenarbeit von Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen, um die Risiken von Cyberangriffen und Datenverlusten zu minimieren,“ sagte Dr. Natalie PfauWeller abschließend. pm