Kirchheim
Große Schecks sorgen für große Freude

Spende Die Firma Mosolf übergibt insgesamt 25 000 Euro an Kirchheimer Schulen, Vereine und Organisationen – auch als Ausdruck der engen Verbindung zum Heimatstandort. Von Andreas Volz

In etliche Kirchheimer Schulhäuser ist schon lange vor Heiligabend der „große Segen“ eingekehrt, den ein bekanntes Weihnachtslied besingt: Das Logistik-Unternehmen Mosolf hat Spenden in Höhe von 25 000 Euro verteilt - an Schulen, Vereine und gemeinnützige Einrichtungen. Die Vielfalt der Schulen, die mit Spenden bedacht wurden, spiegelt sich auch in der Vielfalt seines Unternehmens wider, wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Jörg Mosolf erklärte: „Wir brauchen nicht nur Kaufleute und Ingenieure, wir brauchen auch Menschen, die handwerklich begabt sind.“ Auch fehlt es in der Logistik-Branche zunehmend an Fahrern: „Wir bilden selbst Fahrer aus und haben dabei großes Interesse an einer möglichst hohen Übernahmequote.“

Für die Fahrer investiert Mosolf jetzt europaweit, beginnend in Kirchheim: „Wir wollen hier ein Apartment-Hotel bauen, mit sicheren Lkw-Parkplätzen.“ Beides ist wichtig für das Geschäftsmodell: „Wir wollen, dass die Produkte unserer Kunden sicher gelagert sind. Wir wollen aber auch, dass die Fahrer sicher und ruhig schlafen können.“ Die Parkplätze stehen auch den Kollegen aus anderen Unternehmen zur Verfügung. Das ist die Bedingung für entsprechende Zuschüsse.

Sichere Parklätze in ganz Europa

Jörg Mosolf kündigte vor den Vertretern der Schulen an, solche Parkplätze „an allen unseren Standorten zu bauen, in ganz Europa“. Die Zahl der Technik- und Logistikzentren liegt bei knapp 40. Das Unternehmen investiert aber auch am Standort Kirchheim und bezieht dort mit seiner IT-Abteilung ein Areal in der Nachbarschaft. Die Firmenzentrale soll ebenfalls erweitert werden: „Wir schaffen hier 250 Arbeitsplätze.“

Auch bei den Arbeitsplätzen herrscht eine große Vielfalt: Bei Mosolf werden Autos nicht nur transportiert und ausgeliefert, sondern auch auf Schäden begutachtet und wieder aufbereitet. Der Transport erfolgt nicht nur auf der Straße, sondern auch auf der Schiene und durch zwei Binnenschiffe. Die Pädagogen, die aufmerksam zuhören, haken an dieser Stelle nach. Nein, das Niedrigwasser sei kein Problem gewesen, klärt Jörg Mosolf auf: Die Schiffe waren in den Niederlanden unterwegs, wo die Pegel nicht so niedrig waren. Außerdem benötigt ein Schiff für den Transport von Autos längst nicht denselben Tiefgang wie für den Transport von Kohle oder Öl: „Da sind die Autos im Vergleich nicht so schwer.“

Bei alternativen Antrieben will Jörg Mosolf nicht nur auf die Elektro-Mobilität setzen. Vor allem solle Mobilität bezahlbar sein: „Ich setze auch da auf unsere Ingenieure und nicht nur auf politische Vorgaben und Ideologien.“

Definitiv setzt er auch auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen - weshalb sein Unternehmen schon seit vielen Jahren die Kirchheimer Schulen unterstützt, und das nicht nur mit Spendengeld. Bei der Digitalisierung beispielsweise sieht er nicht nur die Wirtschaft in der Pflicht, sondern auch Kommunen und Schulen. Auch hier bietet er Hilfe an: „Wir sind jederzeit offen für Gespräche. Wenn wir etwas beitragen können, tun wir das gerne.“

Beigetragen hat sein Unternehmen nun zur finanziellen Ausstattung der Schulen - oder auch ihrer jeweiligen Fördervereine: Schecks über jeweils 2 000 Euro warteten auf die Janusz-Korczak-Schule, die Lindachschule Jesingen, die Konrad-Widerholt-, die Alleen- und die Raunerschule, die Freihof- und die Teck-Realschule, auf das Berufliche Bildungszentrum des CJD am Hohenreisach sowie auf das Ludwig-Uhland- und das Schlossgymnasium. Jeweils 2 500 Euro erhielten der Kirchheimer Verein behindert-barrierefrei und die Stiftung Tragwerk.

Im Namen aller Schulen und Einrichtungen bedankte sich Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker bei Firma und Familie Mosolf: „Ich glaube, das ist gut angelegtes Geld. Sie beweisen damit Ihre enge Verbindung zu Ihrer Heimatstadt. Es ist schon etwas Besonderes, wenn ein weltweit agierender Unternehmer immer noch weiß, welche Schulen es hier vor Ort gibt.“