Was für ein Hype! Das Wort hat man zwar vor einem halben Jahrhundert noch nicht verwendet, doch trifft es die Aufregung um den Besuch von Heinz Schenk und Lia Wöhr in Kirchheim exakt. 600 Gäste füllten die Konrad-Widerholt-Halle, die „in ein hessisches Gartenlokal“ verwandelt worden war, wie der Teckbote am 16. Juli 1973 berichtete. Die Stars der Kultsendung „Zum Blauen Bock“ waren ganz klar die Magneten des Abends. Sie schenkten sogar den traditionellen Äppelwoi aus, wenn auch vor Ort nur an die Mitglieder des Gesangsvereins Eintracht. Alle anderen Gäste konnten das zünftige Getränk samt Bembel im Foyer erwerben. Im Teckboten heißt es weiter: „Heinz Schenk brachte die Gäste mit seinen Parodien, beispielsweise über die Benzinpreise, die Waschmittelwerbung, die Eßgewohnheiten, die Politik, die Nostalgie und das Leben überhaupt, immer wieder aufs Neue zum Lachen.“ – Auch heute würde der erfolgreiche Showmaster garantiert fündig, hat sich doch das Themenspektrum gar nicht so stark verändert. Schwieriger ist es da schon bei seiner Darstellung von Hans Moser oder Theo Lingen – Namen, die der jungen Generation wenig sagen. Irene Strifler
Hype um den Blauen Bock