Jede Woche am Freitag am späten Nachmittag treffen sich in der Hindenburgstraße 4 in Kirchheim auf der Rückseite des Diakonieladens mindestens 30 Menschen mit Migrationshintergrund mit ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern, um Deutsch zu lernen, Probleme anzusprechen oder einfach ein paar schöne Stunden bei Kaffee und Gebäck zu verbringen. Gegründet wurde dieses sinnvolle Angebot vor fast zehn Jahren von einer Handvoll Engagierten aus der Stadtkirchengemeinde um Pfarrer Jochen Maier.
Erster Schritt zur Integration
Haroun, ein 32-jähriger Afghane, der seit 2016 in Deutschland lebt, erzählt begeistert, dass das Café für ihn der erste Schritt zum Deutschsprechen und damit zur Integration war. Zufrieden ist er nach einer Fließenlegerausbildung und nun neun Jahren Berufsleben. Traurig wird er, wenn er von seiner Frau in Afghanistan erzählt, die er gerne bei sich hätte, die aber seit 25 Monaten auf einen Termin in der deutschen Botschaft wartet.
Gisela Glasebach, die Koordinatorin im Kreisdiakonieverband Esslingen und für die evangelische Gesamtkirchengemeinde für den Bereich Flüchtlingsarbeit und das Begegnungscafé, ist stolz auf die Arbeit der Ehrenamtlichen und das primäre Ziel des Treffs: erste Andockstelle und Begegnungsmöglichkeit zu sein. Für die neu Hinzugekommenen, aber auch für Einheimische, die Kontakte wollen und eben nicht nur über, sondern mit Menschen aus fernen Ländern reden möchten. Und genau da sieht Gisela Glasebach im Moment auch den größten Bedarf.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Neue Menschen, die für Gespräche und die Vermittlung der deutschen Sprache zur Verfügung stehen wollen, egal ob ein- oder zweimal im Monat, werden dringend gesucht. Nette Atmosphäre und viel Spaß sind dabei garantiert im Begegnungscafé im Eckpunkt. Das Café ist immer freitags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. In den Schulferien bleibt das Café geschlossen.
Interessierte können mit Gisela Glasebach Kontakt aufnehmen unter der Telefonnummer 01 57/34 85 30 19 oder per E-Mail an die Adresse g.glasebach@kdv-es.de.