Kirchheim
Im Zeichen des Miteinanders

Aktion Am Montag beginnen in Kirchheim die „Interkulturellen Wochen“: Bis 11. Oktober bietet sich dabei die Gelegenheit, abwechslungsreiche Einblicke in andere Kulturen zu gewinnen.

Unter dem Motto „Miteinander leben“ finden vom kommenden Montag, 21.  September, bis Sonntag, 11. Oktober, die „Interkulturellen Wochen“ in Kirchheim statt. Gemeinsam mit Vereinen und Einrichtungen laden die Stadtverwaltung und der Integrationsrat alle Kirchheimer sowie Gäste aus nah und fern dazu ein.

Das Programm umfasst neben moderierten Kinoabenden und Lesungen auch einen Workshop für Schüler sowie eine interkulturelle Stadtführung und bietet Teilnehmern so auf unterschiedliche Weise die Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt in der Teckstadt kennenzulernen und neue Einblicke zu gewinnen.

Kinobegeisterte haben die Möglichkeit, ihren Abend bei fesselnden Dokus oder Spielfilmen ausklingen zu lassen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Kirchheimer Central Kino. Der Eintritt sowie ein Snack und ein Getränk sind frei. Die anschließende Gesprächsrunde bietet Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion. Zu beachten ist: Bedingt durch die Corona-Pandemie dürfen nur maximal 36 Besucher an einer Aufführung teilnehmen - Interessierte werden gebeten, sich im Vorfeld beim Central-Kino anzumelden. Kinotickets, die bis 30 Minuten vor der Veranstaltung nicht abgeholt werden, werden an der Abendkasse vergeben.

Los geht es am Donnerstag, 24.  September, unter der Moderation von Dr. Jürgen Berghold und mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Kenner als Gast mit gleich zwei Filmen: Die 30-minütige Dokumentation „Pflege mit Verständnis“ gewährt ehrliche Einblicke in das Leben von pflegebedürftigen Menschen mit Migrationshintergrund. Pflege im Alltag steht auch bei dem Dokumentarfilm „Bittersüße Reise“ im Vordergrund.

Am Freitag, 2. Oktober, wird mit Moderator Willi Kamp­hausen und mit den Gästen Brian Wenzel von den Kirchheim Knights und Dr. Jürgen Berghold die preisgekrönte Filmkomödie „Ziemlich beste Freunde“ gezeigt. Die Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte von Driss, einem charmanten Großmaul aus der Vorstadt mit Wurzeln im Senegal, der sich als Pfleger beim gut situierten, aber vom Hals abwärts gelähmten Philippe bewirbt.

Am Donnerstag, 8. Oktober, bietet das Psychodrama „Exil“ die Möglichkeit, sich den Themen Rassismus, Heimat, Zerrissenheit und Sicherheit zu nähern. Der Film handelt von Xhafer, einem vermeintlich gut integrierten Vater aus dem Kosovo, der fest davon überzeugt ist, von seinen Kollegen systematisch gemobbt zu werden.

Außerdem findet am Sonntag, 27. September, von 10.30 bis 11.45 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Martinskirche statt.

Eine Lesung mit Iris Lemanczyk gibt es am Dienstag, 29. September, um 19 Uhr in der Stadtbücherei. Die Zuhörer bekommen mit „Ins Paradies?“ und „Angekommen?“ Einblicke in die Lebensgeschichte des 13-jährigen Adnan, der bereits als Jugendlicher alleine auf die verheißungsvolle Reise nach Europa geschickt wurde und gefährliche Überfahrten auf einem überfüllten Flüchtlingsboot meistern musste.

Erfahrungen austauschen

Mohamed Amjahid erwartet die Besucher am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr in der Freihof-­Realschule zur Lesung mit dem Titel „Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein“. Als Sohn marokkanischer Gastarbeiter wird er täglich mit der Tatsache, nicht weiß zu sein, konfrontiert. Am Freitag, 2.  Oktober, bietet Amjahid außerdem einen Erfahrungsaustausch in Form eines Workshops für alle Schüler der Freihof-Realschule von 8.30 bis 10 Uhr und des Rauner-Campus‘ von 10.30 bis 12 Uhr an, um die Präsenz von „Rassismus im Alltag“ darzustellen.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader können die Teilnehmer der interkulturellen Stadtführung am Samstag, 10. Oktober um 10 Uhr die kulturelle Vielfalt von Kirchheim kennenlernen. Treffpunkt ist an der Stadtbücherei in der Max-Eyth-Straße 16. Von dort aus geht es zunächst zur Bastion und anschließend zum Mehrgenerationenhaus Linde. Weitere Stationen der Führung sind der Tamilische Tempel, bei dem die Gäste indische Tradition erleben dürfen, sowie die Sultan-Ahmed-Moschee und der Diakonieladen beim Café Eckpunkt.

Bei den Tagen der offenen Tür der verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Kirchheim können die Gäste ihre Sinne verführen lassen und neue kulinarische Kost entdecken. Außergewöhnlichen Düfte und Leckerbissen aus aller Welt laden dazu ein, ins Gespräch mit anderen zu kommen und sich über Kulturen und Traditionen auszutauschen. pm

Der Programmflyer liegt in der Stadtbücherei, im Rathausfoyer und an der Informationstheke im Haus der Sozialen Dienste am Widerholtplatz 3 aus. Näheres sowie die Termine für die Tage der offenen Tür sind zu finden auf www.kirchheim-teck.de/interkulturelle-wochen