Wohnen
Immobilienverkauf rund um Kirchheim: Je neuer, desto besser

Laut Immobilienbericht der Volksbank hat sich die Marktlage 2024 wieder leicht entspannt. Doch der Verkauf von älteren Häusern mit Sanierungsstau bleibt eine große Herausforderung. 

Die Preise für Häuser in Dettingen, Kirchheim und Notzingen steigen wieder leicht an. Den ganzen Immobilienmarktbericht finden Interessierte auf der Homepage der Volksbank Mittlerer Neckar. Infografik: Teckbote/Volksbank Mittlerer Neckar

Nach rund zwei Jahren Talfahrt steigen die Kaufpreise für Immobilien in Kirchheim und Umgebung wieder moderat an. Das geht aus dem Immobilienmarktbericht hervor, den die Volksbank Mittlerer Neckar veröffentlicht hat. Allerdings sei die Preisentwicklung stark von der Lage, vom Immobilientyp und den Ausstattungsmerkmalen abhängig, sagt Markus Rosam, Teamleiter Immobilien bei der Volksbank. „Was stark nachgefragt wird, sind Immobilien, die maximal 20 Jahre alt sind und die sich in guten bis sehr guten Lagen befinden“, so Rosam.

Bei älteren Gebäuden mit Sanierungsstau sei der Verkauf hingegen deutlich schwieriger. „Die Nachfrage ist zwar hoch, weil der niedrige Einstiegspreis viele Käufer anlockt“, erklärt Markus Rosam. Allerdings kämen in rund 95 Prozent der Fälle Sanierungskosten im sechsstelligen Bereich hinzu. Zusätzlich solle man einen Puffer von zehn bis 15 Prozent für Unvorhergesehenes einplanen. „Dadurch verschieben sich die Finanzierungssummen deutlich nach oben – und jeder zusätzliche Euro verursacht höhere Zinskosten“, sagt Rosam. Er empfiehlt Käufern eine sorgfältige Kalkulation und professionelle Beratung. „Es geht uns nicht um kurzfristige Abschlüsse, sondern um faire Konditionen für beide Seiten“, betont der Immobilienverkäufer und sagt: „Manche Kaufinteressenten muss man auch vor sich selbst schützen“.

Nicht einfach sei auch der Verkauf von großen Neubauwohnungen. „In guten Lagen in Kirchheim erreichen Neubauwohnungen rund 6000 Euro pro Quadratmeter. Das verkompliziert den Absatz größerer Einheiten, etwa einer 100 Quadratmeter–Wohnung, wenn der Gesamtpreis aus der Wahrnehmung vieler Käufer die Schmerzgrenze übersteigt“, sagt Markus Rosam. Dennoch blieben solche Wohnungen attraktiv, insbesondere aufgrund ihrer Barrierefreiheit und zentralen Lagen. „Viele, die ihr Haus verkauft haben, erschrecken allerdings, wenn sie hören, dass es gerade noch für eine Neubauwohnung reicht. Zumal das vor einigen Jahren noch völlig anders war.“

Wie viel Immobilien in Kirchheim und Umgebung 2024 kosteten

In Kirchheim, Dettingen und Notzingen kosteten Häuser im Schnitt 554.900 Euro. Die Preisspanne begann bei 255.600 und endete bei 1.323.000 Euro. Wohnungen kosteten im Schnitt 3570 Euro pro Quadratmeter (Preisspanne: 2140 bis 5840 Euro pro Quadratmeter).


In Aichelberg, Bissingen, Holzmaden, Neidlingen, Ohmden, Schlierbach und Weilheim zahlte man für Häuser im Schnitt 481.800 Euro (Preisspanne: 192.200 bis 1.227.400 Euro). Wohnungen kosteten im Schnitt 3190 Euro (Preisspanne: 2010 bis 5130 Euro pro Quadratmeter).


In Lenningen und Owen waren Immobilien noch etwas günstiger. Häuser lagen im Schnitt bei 451.100 Euro (Preisspanne: 238.800 bis 1.028.300 Euro). Wohnungen kosteten durchschnittlich 3260 Euro pro Quadratmeter (Preisspanne: 2560 bis 4.340 Euro pro Quadratmeter).


Die erschwingliche Wohnfläche zeigt an, wieviel Quadratmeter Wohnfläche sich eine Familie mit durchschnittlichem Einkommen leisten konnte. Das Ergebnis: Bei Häusern zum Kauf waren das im Raum Kirchheim 112, im Raum Weilheim 133 und im Raum Lenningen 127 Quadratmeter. adö