Kirchheim
In der Mensa des Kirchheimer Schlossgymnasiums gibt Carl-Philipp Moselewski einen Kochkurs

Engagement Der ehemalige Schüler des Kirchheimer Schlossgymnasiums und Jungkoch Carl-Philipp Moselewski packt beim Kochkurs mit Jugendlichen der zehnten Klasse in der Mensa „essbar“ an. Von Debora Schreiber

Carl-Philipp Moselewski hat sich nach seinem Schulabschluss für eine Ausbildung zum Koch in der Burg Staufeneck entschieden. Foto: Carsten Riedl

Schwarzwurzelquiche mit Rhabarberchutney als Vorspeise und Tomaten-Curry-Suppe mit Samosa und Avocado-Raita als Zwischenspeise – das klingt schon mal nicht schlecht. Das sehen auch die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse des Schlossgymnasiums in Kirchheim so und packen tatkräftig an. Sie schälen, schnippeln
 

 

Probiert beim Kochen, so viel ihr könnt, aber benutzt dabei bitte frische Löffel.
Carl-Philipp Moselewski
Der Koch gibt den Jugendlichen Tipps für die Zubereitung von Gerichten.

 

und rühren in konzentrierter Eintracht, schließlich soll das Essen pünktlich auf dem Tisch stehen. Ben und Filippo kümmern sich um den Nachtisch – Chia-Kokosmilch-Pudding mit exotischem Fruchtsalat soll es geben. Zu Hause haben sich die beiden schon an leichten Gerichten versucht. Pizza zählt bei ihnen ganz klar zu ihren Lieblingsgerichten.

„Der Carli hat früher schon immer in der Mensa ausgeholfen, und wir haben damals ausgemacht, dass er hier mal einen Kochkurs gibt“, sagt Dagmar Köber, die Leiterin der Mensa „essbar“. Vier Jahre nach Moselewskis Abschluss hat es jetzt endlich geklappt – der Jungkoch macht sein Versprechen wahr. Ihm selbst war das ein großes Anliegen: „Ich möchte den Schülerinnen und Schülern gerne meine Begeisterung fürs Kochen nahebringen.“

 

Kochschürze an

Neben guter Laune beim Kochen ist ihm Hygiene wichtig. „Alle noch mal Hände waschen, Haare zusammenbinden und Schürze an. Wer keine Schürze hat, muss kurz den Pulli waschen“, scherzt er. In der Küche rät er den Jugendlichen: „Probiert beim Kochen, so viel ihr könnt, aber benutzt dabei bitte frische Löffel.“ Am Ende müsste es schließlich ihnen selbst schmecken. Die Stimmung ist gut, der Humor kommt an. Die Gruppe fürs Hauptgericht – einer Miso-­Auberginen-Bowl – liegt gut im Zeitplan, kein Wunder: Noah hat schon einige Erfahrungen beim Kochen und probiert immer wieder Neues aus. Von Lachs-Spaghetti über Geschnetzeltes-Burger hat er schon viel getestet. Carl-Philipp Moselewski hilft und gibt Tipps, wo er kann. „Bei den Auberginen nicht mit dem Öl sparen, das gibt Hitze und Farbe, dadurch kommt der Geschmack.“ Beim späteren Gang in den Ofen würde das teilweise wieder verloren gehen, erklärt er.

 

Das Mensateam der „essbar“ sucht freiwillige Helfer, die sich unter der E-Mail-Adresse mensaessbar@gmx.de melden können.