Jeden Mittwochnachmittag kommen für zwei Stunden rund 30 Gäste in den Raum Lindach ins Jesinger Rathaus. Regelmäßig treffen sich dort der Stammtisch der älteren Damen, Alleinlebende, Rentnerehepaare, junge Leute aus Migrationsfamilien und auch Schülerinnen und Schüler zu freundlichen Gesprächen bei Kaffee, Tee und Kuchen. Das Café findet bewusst am Mittwochnachmittag statt, wenn gleichzeitig der Bürger-Service oben im Rathaus geöffnet ist.
Ein Team aus circa 20 Ehrenamtlichen teilt sich die Servicearbeit im Café. Ingrid Gauß, Karin Moschke und Judith Bühler übernehmen seit knapp einem Jahr die Organisation. So wird nach Ablauf des Quartiersprojekts zum Thema Einsamkeit in Jesingen unter Kooperation der Stadt das Nachbarschaftsnetzwerk „Miteinander für Jesingen“ neu sichtbar – nicht nur durch das Café, sondern auch durch neue Werbemöglichkeiten für die Angebote und Veranstaltungen im Quartier.
Niederschwellig zu buchen
So sind nun Apps zu Nachbarschaftshilfe, Veranstaltungen oder Flohmarkt verfügbar, und bald gibt es einen großen Flachbildschirm im Eingangsbereich des Rathauses, auf dem die kommenden Angebote angezeigt werden. Niederschwellig und einfach zu buchen soll der Fahrservice sein, der auch als Ergebnis des Quartiersprojekts aufgebaut wird. Damit können gehbehinderte und ältere Menschen zum Café kommen oder sich zum Arzt fahren lassen. Fahrerinnen und Fahrer für diesen Service sind gerne willkommen.
Zur Quartiersarbeit gehören seit Jahren die Bücherzelle und das „Schwätzbänkle“ in der Mittleren Straße. Auch andere Organisationen bieten Angebote für Ältere in Jesingen an, darunter der Verein „buefet“ mit seiner wöchentlichen Gymnastik am Montagfrüh auf dem Spielplatz an der Schönbergstraße oder die Malteser mit ihrem Plaudertreff einmal im Monat freitags im Raum Lindach.
In Jesingen geht was, findet auch die Ortsvorsteherin Gabriele Armbruster, die die Stadtteilarbeit mit Ideen und Engagement unterstützt. Einen Wunsch hat sie allerdings noch: ein regelmäßig stattfindende Trauerbegleitungsangebot in der Gruppe. Thomas Meyer-Weithofer