Kirchheim. Im Zuge der Verlegung des Mischwassersammlers unter den Radweg muss die Stadt Kirchheim den bestehenden Rad- und Fußweg zwischen Ötlingen und der Stadtmitte komplett neu bauen. Die Planungen sehen aber nur eine Breite von drei Metern vor. „Mit einer aktuellen Breite von 2,50 Meter ist schon jetzt kein sicherer Rad- und Fußverkehr gewährleistet. Wie soll das in den nächsten 50 Jahren bei einem stark wachsenden und schnelleren Radverkehr funktionieren?“, fragt das Verkehrsnetzwerk „Kirchheim anders mobil“, das deshalb einen breiteren Weg fordert. „Der Neubau bietet eine einmalige Chance, denn heute kann mit relativ wenigen Mitteln für die Zukunft vorgesorgt werden“, stellt Stadtrat Heinrich Brinker fest.
„Dieser Weg ist die wichtigste Radverbindung aus Richtung Wendlingen nach Kirchheim und wird es auch zukünftig bleiben“, sagt Günther Kern, einer der Aktiven bei „Kirchheim anders mobil“. Neben Genussradlern tummeln sich dort Fußgänger, Menschen mit Handicaps vom nahegelegenen Wohnheim, Hundehalter, Schüler, Pendler mit E-Bikes, Rollies, Skater und mehr. Auch Martin Schmid und Bernd Cremer vom ADFC fordern deshalb, dass der Weg breiter gebaut wird. So gebe es auch die Möglichkeit, Radfahrer und Fußgänger voneinander zu trennen, ergänzte Stadtrat Max Blon. Das würde den Weg für alle Nutzer sicherer machen.
„Kirchheim anders mobil“ ist ein Zusammenschluss verschiedener Menschen aus Kirchheim und dem Umland und Organisationen, die sich für andere Mobilität einsetzen. Alle Verkehrsarten sollen gleichberechtigt werden. Die Initiative organisiert regelmäßige Treffen und Veranstaltungen und die oft stattfindende Fahrraddemo „Critical Mass“. Sie steht im kritischen Austausch mit der Kirchheimer Stadtverwaltung in Mobilitätsfragen. pm