Kirchheim. Im Kirchheimer Steingau-Quartier werden erstmals innovative Bau- und Wohnformen in größerem Maßstab erprobt. Mit der Entwicklung weiterer innenstadtnaher Areale möchte die Stadt Kirchheim Initiativen Raum geben, bei denen Gemeinwohlorientierung und Bauen auch für untere Einkommensgruppen im Fokus stehen. Am Dienstag, 16. Juli, kommen zwei Vertreter dieser neuen Organisationsformen in die Kirchheimer Stadtbücherei, um Einblick in ihre Projekte zu geben. Das „Mietshäusersyndikat“ und der „OekoGeno“ berichten über Erfahrungen aus einer Vielzahl fertiggestellter Projekte. Die Stadt Kirchheim lädt Interessierte zur Teilnahme ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bisher wurden Geschossbauten immer von Bauträgern erstellt und anschließend vermietet oder an Wohnungseigentümer weiterveräußert. Die Konzeptvergabe hat im Steingau-Quartier dazu geführt, dass Bürger entweder gemeinsam als Baugruppe ein Mehrfamilienhaus oder auch als Einzelbauherren beispielsweise ein Einfamilienhaus bauen. In der Mischung Bauträger - Baugruppe - Einzelbauherr entsteht so ein kleinteiliges, lebendiges und vielfältiges Ensemble. Der Markt der Möglichkeiten ist damit jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Inzwischen sind in vielen deutschen Städten auch kleinere, teils genossenschaftlich organisierte Initiativen am Markt, die sich Gemeinwohlorientierung und Bauen auch für untere Einkommensgruppen auf die Fahne schreiben.pm
Die Veranstaltung zu den neuen Organisationsformen beginnt am Dienstag, 16. Juli, um 19 Uhr im Vortragssaal der Kirchheimer Stadtbücherei.