Kirchheim. Wenn ein Mensch Fieber hat, ruft man einen Krankenwagen, brennt ein Haus, wird die Feuerwehr alarmiert – aber was tun, wenn das Weltklima krank ist? Dieser Frage ist die Freihof-Realschule nachgegangen und hatte dafür einen Nachhaltigkeitstag organisiert. Grundlage dieser Aktion war die Erkenntnis, dass jeder dazu beitragen könne, das Klima zu retten, dass jede kleine Tat zählt.
Tierwohl hautnah erleben
Die fünften Klassen haben Grünflächen und Wege von Müll befreit und Schüler Stefan Kuchelmeister informierte über den Treibhauseffekt. Auf Becks Bauernhof bei Oberboihingen erlebten die Kinder hautnah, was Tierwohl und nachhaltige Landwirtschaft bedeuten. Rund um das Thema Biene ging es bei den sechsten Klassen. Bei einer Führung am schuleigenen Bienenstand erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über das Leben dieser Tiere. Im Anschluss durften sie Honig verkosten, Bienenwachskerzen drehen und Wachstücher herstellen.
Was nachhaltige Waldwirtschaft bedeutet, vermittelte Försterin Elke Rimmele-Mohl einer sechsten Klasse im Wald. Bei den siebten Klassen ging es praktisch und interaktiv um das Thema Energie und deren effiziente Nutzung. Unterstützt wurden sie dabei von der Firma Arqum aus Stuttgart.
Auch für das leibliche Wohl wurde nachhaltig gesorgt. Die Klasse 8 a bereitete aus „geretteten“ Lebensmitteln eine schmackhafte Pausenverpflegung zu. Maria Scheiding von der Foodsharing-Gruppe in Kirchheim versorgte das Team mit einem großen Sortiment an „geretteten“ Lebensmitteln. Da durch die Bauwirtschaft eine große Menge an CO2 entsteht, besuchten die achten Klassen das Architektenbüro Bankwitz. Hier erfuhren sie, was es heißt, nachhaltig zu bauen. Im Anschluss entwarfen sie kreative Tiny-Häuser.
Dieser Tag soll allerdings keine Einzelaktion bleiben. Deshalb machen sich die Umweltmentoren über Folgeaktionen bereits jetzt Gedanken. pm