Veranstaltung
Kann das Weindorf auf dem Kirchheimer Rollschuhplatz stattfinden?

Vom 25. Juli bis zum 11. August soll das Kirchheimer Weindorf wieder zahlreiche Gäste auf den Rollschuhplatz locken. Momentan sieht es dort jedoch eher nach Baustelle als nach geselliger Laubenstimmung aus.

Die Baustelle für das neue Verwaltungsgebäude der Stadt dominiert beim Blick auf den Rollschuhplatz.  Fotos: Markus Brändli

Lässt man den Blick über den Rollschuhplatz schweifen, auf dem das Weindorf seit 35 Jahren stattfindet, sieht es dort noch eher nach Baustelle als nach Festplatz aus. Grund dafür ist der Neubau des Kirchheimer Verwaltungsgebäudes, das an den Platz angrenzen wird.

 

Die Vorbereitungen sind schon in vollem Gange.
Robert Ruthenberg

 

Robert Ruthenberg, einer der Weindorf-Veranstalter und Inhaber des Stadthotels Waldhorn, ist optimistisch: „Die Vorbereitungen sind schon in vollem Gange, wir gehen fest davon aus, dass das Weindorf auch in diesem Jahr wieder auf dem Rollschuhplatz stattfinden kann.“ Die finale Zusage des Bauunternehmens werde in der kommenden Woche erwartet. Vanessa Palesch von der Stadtverwaltung Kirchheim sagt: „Wir warten derzeit noch auf die Bestätigung, sind aber optimistisch, dass das Weindorf in einem etwas kleineren Rahmen auf dem Rollschuhplatz stattfinden kann.“

Das Kirchheimer Weindorf auf dem Rollschuhplatz im vergangenen Jahr. Foto: Markus Brändli

Ein Standort muss viel bieten

Das Weindorf einfach auf einen anderen Platz zu verlegen, sei gar nicht so leicht, sagt Robert Ruthenberg. Acht bis zehn Plätze seien schon auf den Prüfstand gestellt worden: „An irgendeinem Kriterium ist es immer gescheitert.“ Auf dem Parkplatz am Rossmarkt wäre die Stromversorgung nicht ausreichend gewesen. Bei einer so großen Veranstaltung wie dem Weindorf brauche man für Geräte wie Spülmaschinen, Pizzaöfen und Induktionsplatten viel Strom. Gegen den Rossmarkt habe zudem gesprochen, dass die Parkplätze für die Innenstadt blockiert gewesen wären, was man den Geschäften auch nicht zumuten wollte.

Der Marktplatz sei auch noch eine Option gewesen, aber dann hätte der Wochenmarkt in dieser Zeit nicht stattfinden können. Eine Überlegung war es, die Alleen­straße auf Höhe des Rossmarkts zu sperren und das Weindorf dort stattfinden zu lassen, aber dann wären die Anwohner nicht mehr zu ihren Wohnungen gekommen. Der Hof der Freihof-Realschule sei gleich aus dem Rennen gewesen, weil per Gesetz dort das Anbieten von Alkohol verboten sei. „Ich freue mich daher umso mehr, dass Kirchheim einen optimalen Festplatz hat, bei dem die Stromversorgung, die nötigen Fluchtwege, die Erreichbarkeit, der Untergrund und ein entsprechendes Sicherheitskonzept gegeben sind“, lobt Robert Ruthenberg die Organisation der Stadt. Dem Weindorf auf dem Rollschuhplatz steht seiner Meinung nach nichts mehr im Wege. Die Vorbereitungen würden auf Hochtouren laufen. „Beim Kirchheimer Weindorf ist uns Qualität besonders wichtig: beim Essen, beim Wein, beim Ablauf und dem Ambiente – wir stecken sehr viel Herzblut hinein. Deshalb begleitet uns die Organisation auch das ganze Jahr über.“