Kirchheim
Kann Kirchheim Krise? Die Stadt spart überall Energie

Vorbereitung Heizung, Warmwasser, Beleuchtung: Jetzt werden in der Großen Kreisstadt vielfältige Sparmodelle auf allen Ebenen diskutiert. Von Irene Strifler

Kirchheim. Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfiehlt, künftig kürzer zu duschen. Energiesparen wird angesichts der Abhängigkeit von russischem Gas zur Bürgerpflicht. In den öffentlichen Freibädern ist das Wasser nicht mehr so warm wie früher – doch das ist erst der Anfang. In Kirchheim wird schon weiter gedacht. „Wir bereiten aus auf drei Ebenen vor“, stimmte Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader das Kirchheimer Ratsgremium schon mal auf härtere Zeiten ein.

Zur Absenkung der Wassertemperatur im Freibad kommen jetzt noch weitere Themen rund um Beleuchtung und Warmwasser in der Stadt auf den Tisch. Kommende Woche werden in der Verwaltung erste Entscheidungen fallen.

Auch intern bereitet man sich auf einen möglichen Gasmangel vor. „Wir bleibt die Verwaltung funktionsfähig?“ lautet nach Mitteilung des Stadtchefs die Prämisse, unter der Einsparmöglichkeiten im Rathaus aufgespürt werden und möglicherweise das Homeoffice der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter größere Bedeutung bekommt.

Die Verwaltung kocht nicht nur ihr eigenes Süppchen, sondern vernetzt sich mit wichtigen Instanzen aus dem sogenannten „Blaulicht-Sektor“. Bereits am Dienstag sind als dritte Säule der Sparbestrebungen Gespräche mit Polizei, Rettungsdiensten und weiteren Beteiligten geplant.

Eine Positive Bilanz zieht Pascal Bader schonmal beim Projekt „Energiesparen an Kirchheimer Schulen“. Dieses wurde bereits Anfang 2021 ins Leben gerufen und erhält jetzt angesichts der Ukraine-Krise neue Brisanz. Acht Kirchheimer Schulen sind mit im Boot. Ziel ist, das Verhalten der Mädchen und Jungen nachhaltig zu verändern. Ein Argument überzeugte nämlich schon vor eineinhalb Jahren die Verantwortlichen: Allein durch einen bewussten Umgang mit Strom und Wärme kann deutlich über zehn Prozent der Energiekosten an Schulen eingespart werden. „Hier geht es um Beleuchtung, Heizung, Mülltrennung und vieles mehr“, nannte der Stadtchef Beispiele für Ressourcenschonung. Gefördert wird das Projekt durch die nationale Klimaschutzinitiative. Den Schülerinnen und Schülern winken Belohnungen.