Wir sind mit unserem Betrieb in Jesingen fest verwurzelt und das wird so bleiben“: Diese Botschaft ging vom großen Familienfest aus, das Keller Lufttechnik anlässlich des 75-jährigen Standort-Jubiläums feierte. Die Geschäftsführer Horst und Frank Keller begrüßten rund 1000 Gäste, Beschäftigte und ihre Familien auf dem Werksgelände an der Neuen Weilheimer Straße.
Die Brüder Horst und Frank Keller leiten das Unternehmen Keller Lufttechnik bereits in vierter Generation. Der international tätige Betrieb ist auf die industrielle Luftreinhaltung spezialisiert und liefert seine Absauganlagen überall dorthin, wo es staubt und raucht. Die Anfänge des Unternehmens datieren auf das Jahr 1903, als der Urgroßvater der heutigen Geschäftsführer in Stuttgart-Uhlbach eine Bauflaschnerei gründete. Sein Sohn, Otto Keller, erweiterte später die Produktpalette um Lüftungsanlagen und zog mit dem Unternehmen nach Stuttgart-Obertürkheim. 1948 verlegte er den Firmensitz noch einmal, nach Jesingen, denn das alte Werk war im Krieg zerstört worden.
Global präsent, lokal verwurzelt
„1952 übernahm unser Vater die Verantwortung für das Unternehmen“, berichten die Keller-Brüder. „Mit neuartigen Verfahren zur Luftreinhaltung legte er wichtige Grundlagen, die unser Geschäft bis heute prägen.“ In der Jesinger Ortsmitte erinnert der Heinz-Dieter-Keller-Platz an die Unternehmer-Persönlichkeit. „Darauf sind wir stolz“, sagt Frank Keller. Er und sein Bruder sind eng mit dem Ort verbunden. „Wir wohnen hier, sind in Vereinen aktiv und pflegen Freundschaften, die oft schon seit Schulzeiten bestehen“, berichtet Horst Keller. Das Unternehmensleitbild spiegelt das. Es lautet: „Wir sind ein Familienunternehmen mit den Menschen im Blick – global präsent und lokal verwurzelt.“
Rund 350 Beschäftigte waren zum großen Familienfest auf das Werksgelände gekommen, wo bereits die nächste Generation den Staffelstab ergriffen hat: Ann-Cathrin Keller, Tochter von Horst Keller, übernahm als Direktorin bereits zwei Bereiche von ihrem Vater. 2025 wird sie komplett in seine Fußstapfen treten. Sie studierte International Business, schrieb ihre Masterarbeit über Innovationen in Familienunternehmen und ist sich sicher: „Tradition und Innovation passen wunderbar zusammen.“ Auch Paulin Keller, Tochter von Frank Keller, läuft sich warm. Sie startet in ihre Ausbildung als Fach- und Betriebswirtin und absolviert dafür einen Durchlauf im väterlichen Betrieb. Ann-Cathrin und Paulin Keller sind quasi im Betrieb aufgewachsen, berichten sie. Sie freuen sich, dass viele Kinder von Beschäftigten beim Jubiläumsfest ebenfalls die Möglichkeit haben, zu sehen, wo ihre Eltern arbeiten. Horst und Frank Keller stehen ganz vorne am Eingang.
Vielen Kindern fällt direkt die Hüpfburg ins Auge und die vielen Stände mit den Leckereien. Der neunjährige Ben futtert einen Hamburger, während sein Zwillingsbruder Jan einen Flaschenöffner zeigt, den er in der Produktion am Laserschneidzentrum mitnehmen konnte. Der fünfjährige Giuliano findet es „cool“, den Arbeitsplatz seines Vaters kennenzulernen und auch der vierjährige Jona wollte schon immer mit zu Papas Arbeit. Doch durch die Corona-Jahre wurde bislang nichts daraus.
Familie Keller freut sich über das gelungene Fest und das positive Feedback der Belegschaft. „Wir sehen uns bei Keller Lufttechnik als familiäre Gemeinschaft, die gemeinsame Ziele verfolgt“, sagt Horst Keller. Dieser Geist war auch beim Familienfest zu spüren und ist vielleicht auf den einen oder anderen Gast übergesprungen. „Verstärkung können wir gut gebrauchen“, meint Frank Keller. „Für 2024 suchen wir auch wieder neue Auszubildende für kaufmännische und technische Berufe.“pm