Bunte Kostüme, kreative Ideen und jede Menge Herzblut – so lassen sich die Ferienprogramme der Familie Müller beschreiben. Regina und Jochen Müller sind mit Leidenschaft beim CVJM engagiert. Gemeinsam mit ihren vier Kindern und deren Freunden organisiert sie seit sechs Jahren ein Betreuungsangebot am Ende der Sommerferien. Dieses Jahr steht das Programm unter dem christlichen Motto „Esther – sei mutig und stark“.
„Mir ist Kinder- und Jugendarbeit super wichtig. Deshalb wollte ich unbedingt auch ein Angebot am Ende der Sommerferien schaffen“, erklärt die Leiterin des Programms Regina Müller. Dieses Jahr sind 65 Kinder bei der christlichen Kinderferienfreizeit angemeldet worden.
Ursprünglich waren nur 35 Plätze vorgesehen, aufgrund der begrenzten Plätze im Speisesaal des Hauses. „Deshalb haben wir uns etwas anderes einfallen lassen, um Wartelisten zu umgehen“, erklärt Regina Müller. Die Programmpunkte hat das Mitarbeiterteam einfach in den Garten verlegt. Dort stehen zwei Zelte. In einem wird zusammen gefrühstückt und Mittag gegessen. Das andere dient bei Regen als Ausweichmöglichkeit, um trotz schlechten Wetters draußen zusammen basteln und spielen zu können.
Das Konzept entstand in den vergangenen zwei Jahren, als Coronamaßnahmen viele Freizeitangebote für Kinder verhinderten. „Wir haben das Programm damals nach draußen verlegt, um die Abstände einzuhalten“, erklärt die Leiterin. Aus den negativen Umständen, ist ein positiver Ansatz herangewachsen. „Egal, wie das Wetter ist, wir sind immer draußen mit den Kindern“, sagt Damaris Müller. Ihre Mutter Regina ergänzt lachend: „Dadurch kommt es mir rückblickend so vor, als sei das Wetter immer gut gewesen“.
Die Vorbereitungstreffen für die Kinderferienfreizeit finden meist bei Familie Müller zuhause statt. Am Küchentisch entstehen dann oft die Ideen. Wochenlang sitzen alle beisammen, designen Karten für Spiele, basteln Requisiten und aufwendige Kostüme.
Die Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren erwartet ein buntes Programm aus Wasserspielen, großflächigen Planspielen, die viel Bewegungseinsatz fordern und kreativen Angeboten. „Die Ideen für unser Kinderferienprogramm denken wir uns immer selbst aus“, sagt Damaris Müller.
Am Mittwochabend gibt es einen Dresscode und ausnahmsweise auch eine Altersgrenze. Ab neun Jahren dürfen die Kinder am Casinoabend teilnehmen. Am Eingang erwartet die kleinen Zockerinnen und Zocker ein Empfang mit Kindersekt. Tische mit Roulette und Kartenspielen aller Art liegen bereit. Jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhält Spielgeld und, wenn es mal ganz mies läuft, sogar einen Kredit von der Bank. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiten die Spiele in schicker Robe und geben den Kleinen nützliche Tipps. „Für mich war der Casinoabend das absolute Highlight“, meint Anna Uebele, die dieses Jahr zum ersten mal als Betreuerin mit dabei ist.
Der zehnjährige Theo nimmt schon zum dritten Mal am Programm teil. Für ihn ist klar: „Die Hobbygruppen machen am meisten Spaß“. Dort dürfen die Kinder aus verschiedenen Angeboten wählen, was sie machen möchten. „Teilweise sagen die Eltern jetzt schon für das nächste Jahr zu“, verrät Regina Müller lächelnd.