Der Schlumpf hat seine Mütze verloren! Und damit nicht genug: die Meerjungfrau ihre Muschel, die Waldfee ihren Feenstaub, das Einhorn sein Horn und der Zauberer seinen Stab. Das können die Kinder des Kinderferienprogramms des Kirchheimer Brückenhauses nicht hinnehmen und helfen den Zauberwesen, ihre verlorenen Gegenstände und damit ihre Zauberkraft zurückzubekommen.
„Wir wollen allen Kindern ermöglichen, am Kifepro teilzunehmen“, sagt Birgit Blank-Gleich, die pädagogische Geschäftsführerin des Brückenhauses. Deshalb handelt es sich bei der Teilnahmegebühr von 100 Euro nur
um einen Richtwert. „Manche Eltern zahlen weniger und andere dafür mehr, das hat sich bisher immer gut ausgeglichen. Jeder macht das, was er kann“, versichert Birgit Blank-Gleich.
Was hinter der Bühne alles an Vorarbeit nötig war, bleibt vor den Kindern verborgen. Bisher fand das Kinderferienprogramm immer auf dem Gelände des Schlossgymnasiums statt. Wegen Bauarbeiten war das dieses Jahr nicht möglich. Die Umorganisation macht viel Arbeit. Seit Januar sitzen die Ehrenamtlichen des Brückenhauses an der Planung. Spätestens seit April laufen hier die Organisationsteams heiß und tun alles für eine gelungene Woche. „Die Stimmung unter den Ehrenamtlichen ist ganz besonders, die meisten waren selbst im Kifepro und sind ins Ehrenamt hineingewachsen“, erzählt die Ehrenamtliche Imke Lehmann.
Über 40 Helferinnen und Helfer sind vor Ort tätig, damit alles ineinandergreift. Von den kreativen Küchenkräften, die jeden Tag für 230 Kinder und Erwachsene kochen über die Betreuer, die mit den Kindern Spiele machen, sich verkleiden, Drachen bauen und basteln, was das Zeug hält – bis zu den Bürokräften, die Ansprechpartner für alle sind.
Der Wechsel zur Teckgrundschule macht den Kindern nichts aus. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich schon nach kurzer Zeit in ihren jeweiligen Lagern wie zuhause. Die geselligen Trupps von 25 bis 35 Kindern werkeln, basteln und malen emsig vor sich hin.
Die Not, in der ihre magischen Freunde stecken, vergessen sie natürlich nicht. Die Schlümpfe tun alles, um ihrem Schlumpffreund zu helfen. Dafür wollen sie ihm eine neue magische Mütze erschaffen. Ob das wirklich klappt? Auch die Gruppen der Meereswesen, der Zauberei, der Waldgeister und der Traumfabrik der Fabelwesen tun alles, um ihre magischen Freunde aus der verzwickten Lage zu retten.
Die Magie vor Ort zieht sich nicht nur durch den Vormittag, sondern auch durchs Mittagessen. So gab es am Samstag „Wichtelkörnchen und Goldäpfeltrank“. Heute stehen „Zaubersträhnchen mit Farbklecks“ auf der Speisekarte. Die Kinder rätseln fleißig und sind sich am Ende fast sicher, das Rätsel geknackt zu haben – dennoch bleibt die Spannung bis zum Schluss.
Den Höhepunkt gibt es am Samstag: das große Abschiedsfest. Mit Zuckerwatte, roter Wurst und vielem mehr lassen die Kinder samt Eltern und Geschwistern die aufregende Woche ausklingen. Im Rahmen von Verkaufs- und Versteigerungsaktionen können die Eltern die tollen Werke ihrer Sprösslinge erstehen. So können sich die Kinder noch lange an die Woche voller Spaß erinnern.