Kirchheim. Monatelang rätselten Kirchheimerinnen und Kirchheimer, was hinter den verschlossenen Türen und verhangenen Fenstern in der Dettinger Straße wohl gewerkelt wurde. Jetzt herrscht Klarheit, denn seit Anfang der Woche hat einer der bekanntesten Spots der Kirchheimer Gastronomie-Szene wieder geöffnet: Das „Swagat“ ist der Nachfolger des „Queens“. Es heißt seine Gäste nicht nur in der Hindi-Sprache „herzlich willkommen“ (Swagat) – es bekocht sie auch auf traditionelle nordindische Art.
Denn der seit sechs Jahren in Kirchheim lebende Wirt Sher stammt wie sein ganzes Team aus Punjab. Der nordindische Staat grenzt an Pakistan und ist zum Beispiel die kulinarische Heimat des berühmten Tandoori-Chicken. Das steht natürlich auch auf der Karte des Swagat. Für Freundinnen und Freunde der fleischlosen oder gar veganen Küche gibt es ebenfalls reichlich Auswahl – bei den meisten Gerichten kann man verschiedene Fleischsorten oder eben fleischlos bestellen. „Ich esse auch zu Hause viel vegan, Fleisch eher selten“, sagt Sher. Die traditionelle indische Küche müsse sich dafür nicht einmal anpassen, vegan gab es bei ihr schon vor Aufkommen des großen Ernährungstrends. „Wir nehmen auch keine Milchprodukte wie Sahne zum Verfeinern und auch keinen Zucker“, erklärt der Gastronom. Wer es scharf mag, ist im Swagat ebenso richtig wie Anhänger der milden Küche, in der Karte weisen Chili-Symbole auf den jeweiligen Schärfegrad hin.
In den großzügigen Räumen wurde im Vergleich zum Vorgänger das gesamte Interieur komplett verändert, von der Bar bis zu den verzierten Raumteilern. Mit vielen Farben, typischen Motiven oder Ketten an den Wänden, an denen Ganesha-Abbildungen oder andere Figuren hängen. Im Gastraum finden bis zu 180 Personen Platz, im Außenbereich an der verkehrsberuhigten Dettinger Straße gibt es rund 50 Plätze. „Wir bauen auch noch die Terrasse aus“, verweist Sher auf den Innenhof, der an den noch zu erwartenden lauen Sommernächten weitere Gäste anziehen soll.
Info Geöffnet hat das Swagat täglich außer dienstags immer von 11 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 22.30 Uhr. Für den Mittagstisch gibt es eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte.