Kirchheim
Kirchheim-Ost: Aichelberg-Sperrung sorgt für Stau

Baustelle Wer die Autobahn an der Ausfahrt Kirchheim/Ost verlassen will, braucht im Berufsverkehr immer wieder Geduld und starke Nerven. Grund ist die Sperrung der Anschlussstelle Aichelberg. Von Antje Dörr

Dass sich an der Autobahnausfahrt Kirchheim-Ost zu Stoßzeiten Rückstau bildet, das sind Pendlerinnen und Pendler gewöhnt. Aktuell ist die Situation rund um die Ausfahrt extremer: Weil die Anschlussstelle Aichelberg wegen Erweiterungsarbeiten bis Ende Juli voll gesperrt ist, müssen Autofahrerinnen und Autofahrer, die normalerweise dort abfahren würden, die Ausfahrt Kirchheim/Ost nutzen. Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen, wurde die Autobahnausfahrt bis unter die Fußgängerbrücke verlängert.

„Drängler“ gefährden andere

Im Berufsverkehr reicht das jedoch oft nicht aus: Teilweise staut sich der Verkehr auf dem Seitenstreifen bis auf Höhe der Firma Döbler zurück. Das führt zu erheblichen Wartezeiten – und zu teilweise gefährlichen Situationen. Weil Autofahrer den Rückstau auf dem Seitenstreifen zu spät bemerken, kommt es auf dem rechten Fahrstreifen immer wieder zu Bremsmanövern. Diesen Eindruck bestätigt auch eine Leser-Befragung auf Facebook. „Es kommt immer wieder vor, dass einige Autofahrer an den stehenden Autos an der Ausfahrt ganz vorbeifahren, um sich dann weit vorne ‚reinzudrängeln‘, dabei dann die rechte Autobahnspur blockieren und den nachfolgenden Verkehr zwingen, anzuhalten, beziehungsweise auf die mittlere Spur zwingen“, schreibt ein User. Andere beklagen, dass auf Höhe der Ausfahrt Kirchheim-Ost – unabhängig von der Baustelle – sehr rücksichtslos gefahren werde. Und einer kommentiert: „Wenn man jetzt nicht merkt, dass man eine ampelfreie Auf- und Abfahrt in beide Richtungen braucht, wann dann?“

Akuten Handlungsbedarf, der über die Beschilderung und die Verlängerung des Verzögerungsstreifens hinausgeht, sieht die Niederlassung West der Autobahn GmbH nicht. „Wir haben die Situation an der Anschlussstelle Kirchheim/Teck-Ost geprüft und Stellungnahmen der Polizei und der Autobahnmeisterei Kirchheim eingeholt. Die Situation stellt sich so dar, dass während der Rushhour-Zeiten eine angespannte Verkehrssituation herrscht, die sich aber durch die Verlängerung des Verzögerungsstreifens verbessert hat“, teilt Sprecherin Manuela Papadakis auf Anfrage mit. Die Verkehrssicherung und die Beschilderung seien nach angeordnetem Plan aufgestellt, und das erste Hinweisschild der gesperrten Ausfahrt befinde sich circa 800 Meter vor dem Verzögerungsstreifen und weise damit frühzeitig genug auf die Sperrung hin. „Von der Polizei wurden keine Unfallhäufung oder vermehrte Gefährdungen oder Behinderungen in diesem Bereich verzeichnet“, so Papadakis.