Aktion
Kirchheim putzt sich raus

Viele Freiwillige haben mit angepackt und in Kirchheim achtlos entsorgten Müll eingesammelt. 

Ausgerüstet mit Handschuhen, Gummistiefeln, Müllsäcken und Eimern brechen die Helfer bei der Markungsputzete auf, um Kirchheim von Unrat zu befreien. Foto: Jule Störk

Pünktlich um 9 Uhr morgens ist der Regen am Samstag kaum mehr zu ignorieren – doch das tut der guten Stimmung keinen Abbruch. An mehreren Treffpunkten in der Stadt und den Teilorten haben sich zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer eingefunden. Ausgerüstet mit Handschuhen, Gummistiefeln und Müllsäcken brechen sie auf, um Kirchheim von achtlos entsorgtem Unrat zu befreien. Gemeinsam, ob Jung oder Alt, ob als Einzelkämpfer oder im Verein, verfolgen alle ein Ziel: Eine saubere Stadt.

Markungsputzete ist fester Bestandteil im Jahreskalender der Stadt

Die Aktion „Markungsputzete“ ist mittlerweile fester Bestandteil im Jahreskalender der Stadt Kirchheim. Bereits in den Wochen zuvor waren rund 1000 Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder im Einsatz und hatten fleißig Müll gesammelt. Am Samstag sind zusätzlich etwa 250 Engagierte unterwegs, darunter zahlreiche Vereinsmitglieder und viele Privatpersonen, die sich dem Kampf gegen den Müll stellen. Ausgestattet mit allem, was man für eine erfolgreiche Sammelaktion braucht – bereitgestellt vom städtischen Baubetriebshof – machen sich die Gruppen auf den Weg, durchforsten Straßenränder, Hecken und öffentliche Plätze. Zehn Mitarbeiter des Bauhofs sind ebenfalls im Einsatz, um die Aktion tatkräftig zu unterstützen.

 

Es ist einfach schön zu sehen, wie sich die Bürgerinnen und Bürger um das Erscheinungsbild ihrer Stadt kümmern.

Alfons Nowak, Mitglied im Schwäbischen Albverein

 

„Es ist einfach schön zu sehen, wie sich die Bürgerinnen und Bürger um das Erscheinungsbild ihrer Stadt kümmern“, sagt Alfons Nowak, Mitglied im Schwäbischen Albverein. Nowak ist heute wieder mit von der Partie ist, wie bereits seit Jahren. „Das ist auch jedes Mal ein schönes Gemeinschaftserlebnis“, betont er. Schnell füllen sich die Müllsäcke mit allerlei Kuriositäten: Neben unzähligen Zigarettenkippen und Verpackungsmüll wird auch das ein oder andere besondere Fundstück entdeckt.

Metallgitter in der Lauter

In der Lauter zieht eine Gruppe ein zwölf Meter langes Metallgitter an Land, das erst mühsam in Einzelteile zerlegt werden muss, bevor es abtransportiert werden kann. Autoreifen, alte Matratzen und verlassene Lager voller Spirituosenflaschen kommen ebenfalls zum Vorschein. Trotz des ungemütlichen Wetters ist die Stimmung gut – denn die gemeinsame Arbeit trägt Früchte. Am Ende des Tages kommen etwa 30 Kubikmeter Müll zusammen. Doch es gibt auch Positives zu vermelden: Gruppen, die bereits im Vorjahr dasselbe Gebiet durchstreift hatten, berichten von deutlich weniger Unrat. Ein Zeichen dafür, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung langsam Früchte trägt.

Sobald der gesammelte Müll vom Baubetriebshof abgeholt und grob vorsortiert ist, gibt es für die fleißigen Helferinnen und Helfer zum Abschluss noch eine wohlverdiente Stärkung. Bei einem zünftigen Vesper können sie sich von den Strapazen erholen und die gelungene Aktion gemeinsam Revue passieren lassen.