Kirchheim
Kirchheim setzt ein Zeichen gegen Terror, Hass und Menschenverachtung

Friedensgebet Mehr als hundert Menschen haben am Mittwochabend vor dem Kirchheimer Rathaus ihre Solidarität mit Israel bekundet. Von Bianca Lütz-Holoch

Solidaritätsbekundung nach dem Hamas-Angriff auf Israel: Am Kirchheimer Rathaus sind am Mittwochabend mehr als hundert Menschen zu einem Friedensgebet zusammengekommen. Einige von ihnen hatten große israelische Flaggen mitgebracht und schwenkten sie in dem Halbkreis, der sich vor den Rathaus-Arkaden gebildet hatte. Mit zwei Schweigeminuten gedachten sie der Opfer und Leidtragenden des Terrors sowie deren Angehörigen und versanken in stillem Gebet.

Zu der Veranstaltung eingeladen hatten die Stadtverwaltung und die Kirchheimer Kirchen. „Ganz gleich, wie wir zum Nahost-Konflikt mit all seinen Kriegen und den verpassten Chancen auf Frieden stehen – hier ist eine zivilisatorische Grenze überschritten worden“, sagte Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader mit Blick auf den Terror-Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. „Und auch wenn wir hier in unserer Stadt nicht direkt auf die Bekämpfung von Terrorismus oder auf Frieden vor Ort einwirken können, so können wir uns positionieren.“ Die Stadt hat auf dem Rathausturm als Zeichen der Solidarität die israelische Flagge gehisst.

„Lassen Sie uns deutlich machen, dass wir für eine freiheitliche Welt einstehen, in der kein Raum für Hass und Menschenverachtung ist“, appellierte Bader an die Zuhörer. Die Solidarität gelte allen Menschen in Israel, die um ihr Leben fürchten, um Getötete trauern oder um Vermisste bangen. „Wir beten aber auch für all die unschuldigen Menschen in den palästinensischen Gebieten, die grausam unter den Folgen dessen leiden, was andere entfesselt haben.“

Einleitende Worte als Vertreter der Kirchen in Kirchheim sprach Günter Öhrlich, Pastor der evangelisch-freikirchlichen Kirche und Mitinitiator der Veranstaltung. „Es ist gut, dass wir heute Abend hier sind und ein Zeichen setzen als Bürger, Kirchen und Gesellschaft“, so Öhrlich – für Israel und gegen Judenfeindlichkeit innerhalb und außerhalb Deutschlands.