Kirchheim. Kirchheim glänzt als Fachwerkstadt. Speziell das Rathaus ist ein echter Blickfang. Doch auch andere öffentliche Gebäude in der Altstadt ziehen die Bewunderung auf sich. Mit diesen Pfunden will die Stadt wuchern. Jetzt liegt endlich ein Konzept für die Beleuchtung städtischer Altstadtgebäude vor.
Licht- und Raumgestalterin Anne Boissel aus Berlin stellte im zuständigen gemeinderätlichen Ausschuss konkrete Ideen vor zur Beleuchtung von Rathaus, Spital, Kornhaus, Max-Eyth-Haus, Bastion, Vogthaus und dem Haus Widerholtplatz 5. Dabei werden mit Licht ganz verschiedene Akzente gesetzt. Speziell am Rathaus soll beispielsweise ein Strahler von innen die Monduhr hervorheben. Die Beleuchtung macht die Innenstadt noch ansprechender, sodass sich Besucherinnen und Besucher auch abends gern hier aufhalten.
Das Konzept gefiel rundum, an den Kosten entzündete sich jedoch sofort eine hitzige Diskussion. Marc Eisenmann (SPD) fragte ironisch, wo denn im Haushalt die über 600 000 Euro für die Realisierung enthalten seien, und Dr. Thilo Rose (CDU) vermisste jeglichen Sparwillen. Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader betonte, es handle sich um einen Planungsrahmen, der bei ohnehin anfallenden Sanierungen in der Zukunft umgesetzt werden könne. „Das ist effizienter, als bei jeder Sanierung einzeln über die Beleuchtung nachdenken zu müssen“, gab Heinrich Brinker (Linke) zu bedenken.
Mit zwei Gegenstimmen der CDU und drei Enthaltungen stimmte das Gremium dem Konzept mit großer Mehrheit zu. Irene Strifler