Kirchheim. Die Stimmensammlung für den Volksantrag „G9-Gesetz“ geht voran: In Kirchheim und Umgebung hat Koordinatorin Elke Schepp bislang rund 900 Formblätter, hinter denen jeweils ein „Ja“ zum Volksantrag steht, zusammengetragen. 800 „Jas“ stammen von Kirchheimer Schulen, die anderen aus Sammelboxen in der Stadt. An der zentralen Aktion, die den gesamten März andauerte, haben sich neun Kirchheimer Schulen beteiligt: beide Gymnasien und sieben Grundschulen. „Beeindruckend engagiert hat sich die Elternschaft der KW-Grundschule gezeigt. Allein von dort kamen rund 200 Formblätter in den Rücklauf“, sagt Elke Schepp.
Anders als bei einer Online-Petition ist es bei dem Volksantrag, der das Ziel hat, das neunjährige Gymnasium in Baden-Württemberg wiedereinzuführen, mit der Unterschrift nicht getan. Die Formblätter müssen von den Städten und Gemeinden beglaubigt werden – ein Job, den Elke Schepp den Kirchheimer Eltern abgenommen hat. Insgesamt 17 Rathäuser musste sie ansteuern. „Die Bearbeitung in den Bürgerbüros ging überwiegend recht flott und unbürokratisch“, sagt Schepp. Viele hätten bereits Bescheid gewusst, was zu tun ist. „Es war zu spüren, dass die Mitarbeiter der Bürgerbüros dankbar dafür waren, dass die Formblätter als Schwung abgearbeitet werden konnten und diese nicht einzeln von den Bürgern auf das Amt getragen wurden“, sagt sie. Im Rathaus in Kirchheim, wo der größte Stapel zu erwarten war, hatte Schepp sich vorab angekündigt. „Dort wurden extra Mitarbeiter bereitgestellt, um die 600 Formblätter zu prüfen“, sagt sie.
Gespannt auf das Ergebnis
Die Grundschule Weilheim und die Kirchheimer Kitas haben ebenfalls die zentrale Sammlung der Formblätter für den Volksantrag „G9-Gesetz“ begonnen. Elke Schepp ist optimistisch, dass auf diese Weise insgesamt 1000 „Ja“-Stimmen zusammenkommen werden. Für Pfingsten habe die Initiative „G9 jetzt“ die erste Auszählung angekündigt. „Man darf gespannt sein, ob die 39 000 notwendigen Unterschriften dann schon erreicht sind“, sagt Schepp. „Das wäre ein sehr deutliches Signal, denn gezeichnet werden darf ja bis 11. November.“ Antje Dörr