So voll ist die Kirchheimer Innenstadt nur selten: Rund 25.000 Besucher waren am Sonntagnachmittag beim Kirchheimer Fasnetsumzug dabei. „Das sind bisher aber nur vorsichtige Schätzungen“, sagt Holger Böhm, Vorsitzender der Kirchheimer Narrenzunft Kloster-Deifel, die den Umzug alle zwei Jahre organisiert.




















































3000 Hästräger aus über 80 Gruppen
Bei milden Temperaturen und Sonnenschein zogen rund 3000 Hästräger aus über 80 Gruppen durch die Straßen und boten den Zuschauern am Rand so allerhand: Sie ließen Karbatschen knallen, bewiesen bei Hexenpyramiden akrobatisches Können und trieben jede Menge Schabernack. Unter den Schaulustigen in der ersten Reihe gab es wohl kaum jemanden, der oder die nicht mit Konfetti oder Schminke „verschönert“ wurde. So mancher musste sich auch von seinen Schnürsenkeln verabschieden oder wurde ins Hexenkarussell verfrachtet und bekam einen kräftigen Drehwurm verpasst. Ein Highlight für die Kinder: So gruselig manche Hästräger auch aussehen mochten – sie verteilten jede Menge Bonbons, Lollis und kleine Geschenke. Für schön-schräge Klänge sorgten die Guggenmusiken, die sich auch als Hingucker erwiesen. Auch nach Ende des Umzugs ging die närrische Party weiter: Im Narrendorf mit Festzelt, Verkaufsständen und Musik feierten Hästräger und Besucher noch bis zum Abend.
Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen
Bei der Organisation des Umzugs hatten die Kloster-Deifel im Vorfeld einiges beachten müssen. „Normalerweise führt der Umzug durch die Marktstraße direkt auf den Marktplatz“, sagt Holger Böhm. Weil die Bundestagswahl aber auf den gleichen Tag fiel, mussten die Kloster-Deifel ihre Route leicht anpassen, damit der Zugang zum Wahllokal im Rathaus frei blieb. Deshalb ging es über den Schlossplatz zum Marktplatz. Um die Sicherheit bei der Großveranstaltung zu gewährleisten, waren zudem mehr Polizeipräsenz und verstärkte Schutzmaßnahmen wie Fahrzeug- und Durchfahrtsperren gefragt. „Die haben wir in Zusammenarbeit mit der Stadt organisiert“, so Holger Böhm. „Das war ein sehr gutes Miteinander.“

