Die Stadt Kirchheim treibt den Ausbau erneuerbarer Energien voran und setzt dabei auf Bürgerbeteiligung. Im Ausschreibungsverfahren für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage konnte sich die Teckwerke Bürgerenergiegenossenschaft durchsetzen. Sie wurde von der Stadt beauftragt, die Fläche auf Eignung zu prüfen, zu sichern und eine Baugenehmigung einzuholen. Die geplante Anlage soll auf einem etwa 3,7 Hektar großen Areal südlich der Schnellbahntrasse zwischen den A8-Anschlussstellen Kirchheim-Ost und Aichelberg entstehen. Die Fläche wird derzeit überwiegend als Grünland genutzt, eine Beweidung durch Schafe und Ziegen wird aber weiterhin möglich sein.
„Es ist schön, zu sehen, dass sich in diesem Verfahren eine Genossenschaft durchgesetzt hat und eine Photovoltaikanlage in Bürgerhand entsteht. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich die Flächeneigentümer, die ansässigen Landwirte und die Stadtwerke bevorzugt beteiligen können“, freut sich Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader. Der Ausbau von PV-Freiflächenanlagen ist ein wichtiger Baustein der Klimaschutzstrategie der Stadt Kirchheim.
Saubere Energieerzeugung
Auch die Teckwerke Bürgerenergiegenossenschaft blickt mit Optimismus auf das Projekt: „Wir freuen uns sehr über diesen Zuschlag. Unser Ziel ist es, saubere Energieerzeugung mit regionaler Wertschöpfung zu verbinden und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende teilhaben zu lassen“, so Felix Denzinger, Vorstand der Teckwerke. Derzeit befindet sich die Genossenschaft parallel zur Planung der Anlage in Gesprächen mit den verschiedenen Eigentümern, um die Flächensicherung voranzutreiben. Darüber hinaus prüft sie mit Gutachtern die Eignung der Fläche und entwirft die ökologische Ausgestaltung der Anlage.
Die Anlage soll eine Leistung von vier bis fünf Megawatt bringen und jährlich rund vier bis fünf Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Damit können – bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3000 kWh pro Haushalt – etwa 1300 bis 1600 Haushalte mit sauberer Energie versorgt werden.
Wer sind die Teckwerke?
Die Teckwerke Bürgerenergiegenossenschaft hat ihren Sitz in Kirchheim und ist seit 2011 erfolgreich im Bereich erneuerbare Energien unterwegs. Sie plant, baut und betreibt Anlagen im Bereich Photovoltaik, Wasser- und Windkraft. Der Genossenschaftsgedanke ist dabei ein zentraler Aspekt ihres Wirkens.
Die Teckwerke bieten allen Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Unternehmen vielfältige zukunftsfähige Beteiligungsmöglichkeiten an Projekten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien an. Aktuell hat die Genossenschaft rund 1500 Mitglieder und ein Bilanzvolumen von über zehn Millionen Euro.
Den Vorstand der Genossenschaft bilden Professor Dr. Pedro da Silva – sein Fokus sind Kraft-Wärme-Kopplung und Photovoltaik sowie die Stärkung der Verbindung zur lokalen Industrie –, M. A. Felix Denzinger, mit einem starken Schwerpunkt auf Projektentwicklung und Projektierung von Photovoltaik-Anlagen, und Diplom-Ingenieur Olaf Essig – der Windkraft-Experte plant und betreibt Anlagen seit dem Jahr 1999. pm
Weitere Informationen gibt es im Internet unter teckwerke-bürgerenergie.de.