Die Kirchheimer Feess-Gruppe übernimmt zum Jahreswechsel die GL Abbruch im Stuttgarter Neckarhafen. Alle 38 Mitarbeitenden und die vorhandenen Maschinen werden übernommen. Der Stuttgarter Firmensitz bleibt bestehen. Da der 70-jährige Gerhard Ludwig, der Geschäftsführer bleibt, keinen Nachfolger hat, hatten sich die Kirchheimer schon 2018 an dessen Spezialfirma beteiligt und sind seit 2020 dessen Vermieter.
„Neben 20 Millionen Euro Jahresumsatz und viel Know-how bringt die GL Abbruch, die ihren Namen behält, mehrere Hundert renommierte Kunden bundesweit mit“, begründet Walter Feeß die Übernahme, dessen Feess-Gruppe mit 300 Beschäftigten gut 75 Millionen Euro pro Jahr umsetzt. Gerhard Ludwig hatte sich in den 1980er-Jahren in Esslingen selbstständig gemacht und war anfangs von der Familie Feeß unterstützt und gefördert worden.
Frühe Spezialisierung
Weil ihn die Herausforderung reizte, spezialisierte sich Ludwig auf schwierige Abbrüche, etwa in der Stuttgarter Fußgängerzone, wo die Gebäude sehr hoch sind, es wenig Platz hat und der Rückbau schnell gehen muss. Gerhard Ludwig war 1996 bundesweit der erste, der den Spezialbagger von Caterpillar kaufte, der bis in 21 Meter Höhe greifen kann. Üblich waren bis dahin zehn Meter. Schon 1988/89 hatte das Kirchheimer Unternehmen Feeß durch schriftliche Zusagen, ihn bei Großaufträgen zu unterstützen, GLs Wachstum begünstigt. Im Gegenzug holten die Kirchheimer mit ihren Lkw dessen anfallenden Bauschutt, lasteten so ihre Aufbereitungsanlagen aus und erhielten oft den Zuschlag für den Erdaushub auf den geräumten Arealen. Für Erdarbeiten ist GL der größte Kunde von Feess. Im Neckarhafen an der B 10 bei Hedelfingen, wohin GL Abbruch 2020 seinen Firmensitz verlegte, teilten sich beide Firmen seit Jahren ein Feess-Areal mit Büros, das sie als Wertstoffhof, Verwaltung und Werkstatt nutzen. pm
Info auf www.feess.de und auf www.gl-abbruch.de