Gerade noch mal gut gegangen: Der Wahlkreis Kirchheim konnte vor 2001, als er noch etwas größer war, vier gewählte Abgeordnete ins Landesparlament entsenden, später drei, schließlich zwei. Jetzt sind es auf den allerletzten Drücker wieder drei geworden. Das ist gut für den Wahlkreis, doch das war verdammt knapp.
Der politische Senkrechtstarter Andreas Schwarz hat sich schnell zum echten Polit-Schwergewicht im Landtag gemausert. Doch das Duell Kenner gegen Zimmermann, der Kampf zweier leutseliger Publikumslieblinge mit durch und durch politischen Herzen, hätte sich fast als verhängnisvoll erwiesen: Kenner konnte zwar das desaströse Landesergebnis seiner Partei nicht verhindern, führte aber dennoch die SPD in Kirchheim zu neuen Höhen. Irgendwo müssen seine Stimmen ja hergekommen sein, und um ein Haar wären weder er noch Zimmermann im Stuttgarter Landtag gesessen.
Ganz fatal scheint aber speziell in Kirchheim das gute Abschneiden der AfD. Schließlich gab es gerade hier gut wählbare Alternativen. Zudem hat der hiesige AfD-Kandidat am Fuße der Teck überwiegend durch Abwesenheit geglänzt. Zu allem Übel war er nicht mal in der eigenen Partei wohlgelitten. Das Wahlergebnis lässt alle demokratischen Kandidaten in einer Art Schockstarre zurück. ist