Kirchheim
KW-Schule feiert ihr 50-jähriges Bestehen nach

Schulfest Die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Konrad-Widerholt Grundschule wird zum „50 + Jubiläumsfest“. Unter dem Motto „Recycling, Upcycling und Wiederverwertbarkeit“ feiern Groß und Klein. Von Debora Schreiber

Hurra! Das Jubiläumsfest zum 50. „Geburtstag“ der KW-Schule findet mit einem Jahr Verspätung endlich statt. „Letztes Jahr, das wissen wir alle: ging’s nicht“, erklärte der Kirchheimer Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader. Bei den Kindern ist die Freude nach dem langen Warten nun umso größer. Auf Baders Frage nach den Lieblingsfächern ertönen die unterschiedlichsten Antworten. „Okay, Sport und Kunst höre ich ganz laut – Deutsch eher weniger“, fasst Pascal Bader schmunzelnd zusammen.

Die gute Stimmung schwappt durch den Chor auch auf die zahlreichen Besucherinnen und Besucher über. Stolz singt sich der Kinderchor durch die Jahrzehnte, die seit der Gründung der KW-Schule im Jahre 1972 vergangen sind. Spätestens in den 80er Jahren mit „Die coole Bongo Disco“ hat die Euphorie auch das Publikum gepackt: Alle klatschen im Rhythmus. 
Auch ein Verrutschen im Programm tut der guten Stimmung keinen Abbruch. „Wir sind nochmal in den 80ern, nein 90ern, ach egal“, scherzt Lehrerin und Pressefrau Ulrike Marquardt. Mit „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani findet die Aufführung der Kinder ein kraftvolles Ende. Nicht nur das Publikum ist begeistert, auch Schulleiterin Petra Englert lobt die Kinder für ihre Leistung – und das trotz der pandemiebedingt nur kurzen Probezeit.

Mit Kuchen, Butterbrezeln, warmen Speisen und Getränken versorgt der Förderverein der Mensa die zahlreichen Gäste. „Wir sind von der großen Spendenbereitschaft überwältigt“, verrät Sabrina Kneile vom Förderverein. Das Ergebnis: eine gut gefüllte Kuchentheke, die den Gästen eine bunte Auswahl an Leckereien bietet. Außerdem lassen Butterbrezeln Schwabenherzen höher schlagen. „Wir mussten die Zahl der Butterbrezelspenden im Vorfeld deutlich reduzieren, sonst hätten wir beinahe 700 Stück bekommen“, erzählt Sabrina Kneile. Und auch das gebastelte Spendenschwein „Konrad“ ist schon nach kurzer Zeit gut genährt.

Mit einem Brötchen in der Hand, gefüllt mit Putenschnitzel oder Falafel und Zaziki, lässt es sich gemütlich durch die verschiedenen Attraktionen schlendern. Auf der Spielstraße aus Wiederverwertetem können sich die Kinder nach Herzenslust austoben. In der einen Ecke stapeln mehrere Kinder alte Eierkartons um die Wette, in der Anderen gibt es den altbekannten Klassiker: Dosenschießen. 

In den Klassenräumen präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse der letzten drei Projekttage, die ganz unter dem Motto „Recycling, Upcycling und Wiederverwertbarkeit“ standen. Zu finden sind Kreisel aus CDs, Vogelplastiken aus Flaschen, Rosen und Papierkörbe aus Zeitungspapier, Leseratten aus alten Schulbüchern und vieles mehr.
„Mit den Projekttagen sollen die Kinder spielerisch auf aktuelle Themen aufmerksam gemacht werden“, erklärt Petra Englert. „Außerdem ist unsere Schule mit über 50 Jahren schon ziemlich alt. Wir wollten einfach zeigen, dass auch etwas Altes gut sein kann“, verrät sie.

In einem der Klassenzimmer haben die Kinder mithilfe von selbst gemalten Bildern die Geschichte der Schule nacherzählt. Zu erkennen ist der Gemeinderatsbeschluss zur Errichtung der Schule im Jahre 1971, der Prozess der Namensfindung, die Erweiterung zur Ganztagsschule 2007, sogar der Fokus auf das „Spiel im Unterricht“ ist dargestellt. „Bewegungspausen und ein guter Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung sind uns sehr wichtig. Wir möchten auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen“, erklärt Ulrike Marquardt. Das freut die rund 260 Schülerinnen und Schüler, die auch in der Außenstelle auf dem Schafhof unterrichtet werden.