Kirchheim. Mit lautem Tatü-Tata biegt der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Kirchheim in die Max-Eyth-Straße ein und stoppt vor dem Haupteingang der Stadtbücherei. Es wird angenommen, dass dort die Brandmeldeanlage ausgelöst hat. Zugführer-Einsatzleiter Oliver Sohn, stellvertretender Leiter der Gesamtjugendfeuerwehr, kommt mit einer Kameradin der Jugendfeuerwehr als erster am Brandort an. Sie erkundigen sich, was passiert ist, begeben sich zur Brandmeldeanlage und schauen nach, welche Rauchmelder ausgelöst haben. Anschließend geht alles ganz schnell.
Da im Gebäude eine Tier- und Menschenrettung simuliert wird, rücken die kleinsten und jüngsten Feuerwehrangehörigen der Abteilung Nabern, die Löschlöwen, und die Feuerdrachen der Abteilung Stadtmitte an. Sie übernehmen die Rettung der Kuscheltiere. Unterdessen trifft das erste Einsatzfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug, mit Jugendfeuerwehrangehörigen der Abteilung Stadtmitte ein. Sie sind mit kindgerechten Gerätschaften für den Atemschutz ausgerüstet, denn aus dem Haupteingang tritt nun Rauch aus. Nachdem sie den Einsatzbefehl erhalten haben, bereiten sie unter den Augen vieler Neugieriger den Löschangriff vor. Auf dem Rasen neben der Stadtbibliothek werden derweil die in Sicherheit gebrachten Kuscheltiere von den Löschlöwen und Feuerdrachen mit Verbänden und Pflastern liebevoll versorgt.
Während der Löschangriff und die Menschenrettung am Haupteingang die Abteilungen Stadtmitte und Ötlingen übernehmen, rückt die Abteilung Jesingen an. Unterstützt werden sie von der Jugendfeuerwehr aus Nabern, die auch für die Wasserversorgung und die Riegelstellung zuständig ist. Für die Riegelstellung zum Spital und die Wasserversorgung Stadtmitte sorgt die Abteilung Ötlingen. Schon bald war der Brand gelöscht.
Besonnen und überlegt arbeiteten die jüngsten Feuerwehrangehörigen Hand in Hand, zeigten Einsatzwillen, Teamgeist und übernahmen Verantwortung. Immer dabei: aktive Feuerwehrkameradinnen und -kameraden.
Der Leiter der Gesamtjugendfeuerwehr Kirchheim, Fabian Carucci, und alle Abteilungsleiterinnen und -leiter waren mit der Übung mehr als zufrieden. Und um den Nachwuchs braucht man sich keine Sorgen zu machen: Im 175. Jahr ihres Bestehens zählt die Feuerwehr Kirchheim 99 Jugendfeuerwehrkameradinnen und -kameraden, und es gibt eine Warteliste. Cornelia Wahl