Kirchheim
Linedance an der Martinskirche: Sportlich in die Mittagspause

Gesundheit Beim Linedance auf dem Martinskirchplatz gestaltet Christine Euchner mit Tanzbegeisterten die ­Mittagspause sportlich. Danach geht es beschwingt in den zweiten Teil des Tages. Von Debora Schreiber

Zweimal links, zweimal rechts, vier nach vorne – kick, kick – und zurück! Energievoll gibt Christine Euchner den Takt an und führt ihre Linedancer sicher durch die Choreografie. Mit „I sing a Liad für di“ von Andreas ­Gabalier startet die Linedance-Gruppe um 12.30 Uhr in die Mittagspause.
Initiatorin Christine Euchner tanzt für ihr Leben gerne. „Man tanzt einfach“, fasst sie ihre Gefühle zusammen. Beim Schwäbischen Turnerbund und dem Landfrauenverband ist sie bereits ihrer Leidenschaft nachgegangen und hat ihr Können ausgebaut.

Mit ihrer Begeisterung fürs Tanzen möchte sie auch andere anstecken: Das gelingt. Auf dem Martinskirchplatz ist die Stimmung ausgelassen, bei Abba-Hits bleiben die Kirchheimerinnen und Kirchheimer stehen und lassen sich von der beschwingten Stimmung zum Mitklatschen verleiten. „Ich geb’s zu: Ich bin ein bekennender Abba-Fan“, scherzt Chris­tine Euchner. Bei „Ich bin verrückt nach dir“ von Beatrice Egli ist die Stimmung auf dem Höhepunkt. Ausgelassen dreht sich die Gruppe im schnellen Takt um die eigene Achse.

Leichte Schrittfolgen bevorzugt

Besonders wichtig ist Euchner, mit einer leichten Schrittfolge zu starten, damit alle einen guten Einstieg finden. Dann wechselt sie aber völlig gelöst von Rumba zu Cha-Cha-Cha, sogar Salsa kann auf einen Tanz in der Linie angepasst werden. Ihr Repertoire ist groß: „Das Tanzen liegt mir einfach im Blut“, erklärt sie. Die Choreografie passt sie immer spontan an ihre Gruppe an und achtet darauf, dass der Spaß an erster Stelle steht.

Im großen Kreis und zu entspannter Musik mit „Thank you for the Music“ von Abba geht die Veranstaltung um 13 Uhr zu Ende. Die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen sich schon auf die nächsten Dienstage im Juli, an denen wieder auf der Linie getanzt wird. 
„Ich freue mich sehr über die rege Teilnahme, und das, obwohl im Vorfeld wenig Werbung gemacht wurde“, erzählt Chris­tine Euchner. Die Veranstaltung und die Freude am Linedance habe sich seit dem letzten Jahr einfach herumgesprochen.
Als Mitarbeiterin der Fachstelle für bürgerliches Engagement in Kirchheim war es Christine Euchner ein besonders Anliegen, auch selbst ein Projekt im Rahmen des Kirchheimer Sommers auf die Beine zu stellen. „Für mich war es daher auch noch mal einfacher, die Tanzveranstaltung mit der Stadt abzusprechen“, verrät sie. Auf die Fragen, warum sie gerade in der Mittagspause tanzen möchte, antwortet sie entschlossen: „Wenn ich tanze, habe ich keine Probleme, muss gerade an kein Telefonat denken oder an Aufgaben, die noch auf mich warten. Dann bin ich im Hier und Jetzt – bin gelöst und bei mir. Außerdem ist es gut für die Gesundheit – und das gilt für Jung und Alt“, versichert sie spaßend. Sie empfiehlt, im Anschluss noch eine Kleinigkeit zu essen, und dann kann es mit neuer Energie wieder zur Arbeit gehen.