Kirchheim. Es ist seit langer Zeit für viele Autofahrer in Kirchheim ein großes Ärgernis: In Richtung Ottenäcker und Henriettenstift können sie nur dann einbiegen, wenn sie aus Richtung Paradiesstraße oder Hohenreisach kommen. Vom Aldi-Kreisel aus gibt es dagegen keine Möglichkeit, nach links abzubiegen. Macht ja nichts, könnte man denken. Dann dreht man an der nächsten Kreuzung eben um. Das Dumme ist nur: Diese Kreuzung ist fürs Wenden denkbar ungeeignet. Ein Kreisverkehr könnte helfen.
Auf diese Problematik hat Grünen-Stadträtin Sabine Bur am Orde-Käß in der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt aufmerksam gemacht. Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer wies auf die vertrackten Zuständigkeiten hin: „Für die L 1200 ist das Land zuständig. Wir dürften deshalb eigentlich gar keine Verknüpfungen machen.“ Die Stadtverwaltung sei schon froh, dass es überhaupt möglich war, das jeweilige Aus- und Einfahren nach rechts in der einen Fahrtrichtung anzubieten.
Andererseits dränge das Land schon lange darauf, dass die Stadt Kirchheim diese Straße übernehme. Der Anschluss an der Einmündung der Paradiesstraße in die L 1200 und die Plochinger Steige sei planungstechnisch aber auch deshalb heikel, weil dort immer noch die Nord-West-Tangente zur Diskussion steht.
Sollte die Stadt aber tatsächlich einmal für die L 1200 zuständig sein, „können wir über Einmündungen in allen Variationen diskutieren“. Oberbürgermeister Pascal Bader sieht ebenfalls grundlegenden Handlungsbedarf: „Das ist eigentlich eine widersinnige Situation, die man kaum verständlich erklären kann.“ Andreas Volz