Region. Baden-Württemberg kämpft wie die anderen Bundesländer auch mit einem Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, das geht aus einer Pressemitteilung des Kultusministeriums hervor. Langfristig gesehen setzt die Landesregierung darauf, die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer zu erhöhen. Dafür wurden die Studienplätze für Lehrämter ausgebaut: Die Plätze im Bereich Grundschule sind im Zeitraum der Studienjahre 2015/16 bis 2018/19 um rund 70 Prozent gestiegen. Im Bereich der Sonderpädagogik sind die Plätze in den Jahren 2013/14 bis 2023/24 um rund 60 Prozent gestiegen, in der Sekundarstufe I von 2018/19 bis 2022/23 sogar über 100 Prozent.
Außerdem gelte es, Ausbildungsplätze für Fachlehrkräfte zu erhöhen, Pensionäre und Direkteinsteiger einzusetzen sowie Lehrkräfte aus anderen Schularten an Grundschulen einzusetzen. Ein Sofortprogramm mit 18 Maßnahmen soll hingegen schnelle Abhilfe schaffen. Dabei kommt es der Landesregierung besonders auf drei Punkte an. Erstens: Direkteinsteiger und Personen mit ausländischen Lehramtsausbildungen sollen als Lehrkräfte gewonnen werden. Zweitens: Dort entlasten, wo es besonders nötig ist. Das gelte etwa für die Leistungszeit von Schulleitungen oder Schulen mit Ganztagsangebot. Zudem sollen Lehrkräfte durch pädagogische Assistenzen und Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres unterstützt werden. Drittens: Teilzeit ist „aus sonstigen Gründen“ nicht mehr unter 75 Prozent möglich. Das schafft Planbarkeit und Verlässlichkeit. Teilzeit aus familiären Gründen, zur Pflege von Angehörigen oder Teilzeit in Elternzeit sei dennoch weiterhin möglich. Referendarinnen und Referendare sollen weg vom Schreibtisch und hin zur praktischen Arbeit. ds