Kirchheim
„Manege frei“ für den Zirkus Renz

Freizeit Viel Beifall bei der Premiere in Kirchheim. Die Artisten sind noch bis zum kommenden Sonntag auf dem Ziegelwasen zu Gast. Von Jule Störk

Foto: Jule Störk

Das Zirkuszelt ist gefüllt mit Kinderlachen, bunten Lichtern und dem Geruch von Popcorn. Spannung liegt in der Luft, als die Musik allmählich leiser wird und der Vorhang auf geht: „Herzlich Willkommen im Zirkus Renz!“ hallt die kräftige Stimme des Zirkusdirektor Rudolf Renz durch das Zelt. Sechs weiße Hengste betreten die Manege, begleitet von leisem Raunen aus dem Publikum. Unter der souveränen Führung des Direktors zeigen sie eine Freiheitsdressur, bei der sie eigenständig in der Manege agieren und nur durch die Signale ihres Trainers ihre Kunststücke zeigen.

Foto: Jule Störk

Die Auftritte von Clown Olek sind ein interaktives Spektakel, bei dem er Gäste aus dem Publikum in die Manege einlädt. Mit seinen spontanen Einfällen versteht er es meisterhaft, die Leute zum Lachen zu bringen und eine Verbindung zwischen Bühne und Publikum zu schaffen.

Kamele und Lamas betreten die Bühne und mit ihnen der Direktor und seine Frau Jaqueline. Die Tiere drehen einige Runden in der Manege bevor sie ihre Tricks zum Besten geben.

Foto: Jule Störk

Die Artisten begeistern mit ihrer beeindruckenden Kraft und Eleganz. Ob am Schwingtrapez oder am Luftring – Akrobatin Marta ist in der Luft zuhause und sorgt dafür, dass dem gesamten Publikum kollektiv der Atem stockt. Das Duo Olesya und Petro fasziniert mit perfekter Körperbeherrschung bei Partner-Balanceakten sowohl am Boden als auch hoch oben in der Manege, die die Gäste zum Staunen aber auch zum Lachen bringen.

„Da ist Spider-Man!“ schreien etliche Kinderstimmen. Und tatsächlich, an zwei an Spinnennetze erinnernden Seilen gleitet der Superheld durch die Luft und verteilt High Fives an die Kinder, bevor er wieder emporsteigt.

Wer Artist sein möchte, muss damit bereits in Kindheitstagen anfangen, erklärt der Direktor nach der Show, es braucht jahrelanges und andauerndes Training, um diese akrobatischen Höchstleistungen durchführen zu können.

Foto: Jule Störk

Während der Pause haben Besucher die Möglichkeit, gegen eine geringe Futterspende zu den Unterkünften der Tieren zu gehen. Der Direktor betont, dass den Tieren höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt zuteil wird und ihre Haltung nach strengen Standards des Tierschutzes erfolgt. Sie sind ein Bestandteil der Zirkusfamilie und werden entsprechend mit Liebe und Respekt behandelt.

Rudolf Renz erklärt, dass die Tiere ihre bestimmten Aufgaben haben müssen, um ihre natürlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Jeden Morgen werden sie daher als erstes versorgt und trainiert, um sowohl mental ausgelastet als auch fit für ihre Vorstellungen zu sein.

Nach der Aufführung gibt es für die Kinder noch die Möglichkeit, in der Manege Pony zu reiten.