Kirchheim
Mehr Raum für Gott

Kirche Das „Alleenforum“ ist das neue Gotteshaus und ein Ort der Begegnungen des Christusbundes. Nach zwei­jähriger Bauzeit fand die Auftaktveranstaltung zum Einweihungsjahr statt. Von Helga Single

Was sei schon eine Krönung von Charles III. gegen den großen Tag der Einweihung des Alleenforums des Christusbundes? Für die Gemeinde ein Meilenstein in der seit 1909 in Kirchheim ansässigen Gemeinde, die ein freier Verband innerhalb der evangelischen Kirche ist.

Im Herzen von Kirchheim, am Alleenring gelegen, haben sie sich einen neuen Ort für ein generationsübergreifendes Gemeindeleben geschaffen. An die zehn Tausend Stunden Eigenleistung haben die rund hundert Helferinnen und Helfer für dieses drei Millionen teure Gemeinschaftsprojekt eingebracht. Die Finanzierung war ebenfalls eine Gemeinschaftsleistung und erfolgte über Zuwendungen und Spenden aus den eigenen Reihen.

 

Der Traum ist in Erfüllung gegangen.
Matthias Köhler
Erster Vorsitzender des Christusbunds zu dem neu entstandenen Ort der Begegnung.

 

Für die vielen Ehrengäste und zahlreichen Besucher gab es Impressionen vom Spatenstich zum fertigen Bau im Zeitraffer in einem Kurzfilm. Ein Bautagebuch hielt während der Bauzeit alle Interessierten auf der Webseite der Gemeinde auf dem laufenden. Das Motto „mehr Raum für Gott“ forderte zum Perspektivwechsel auf. Es seien nicht die Menschen, die Gott ein Haus bauten, sondern „Gott schafft ihnen einen Raum“, nicht nur zum Gottesdienst feiern, sondern auch den Platz zur Ruhe zu kommen und für Begegnungen. Das Haus sei kein Denkmal, sondern soll mit Leben gefüllt werden. Mutter- Kind- Kreise, Jungschargruppen, Frauen- und Männerkreise, Bibel- und Gebetskreise sind geplant.

Erstes gemeinsames Singen, mit „nun danket alle Gott“, von der „Dynamisband“ mit flotten Poprhythmen eingesungen, machte den Anfang. Sie und das „Syrinx- Duo“ mit Querflöte und Cello, sorgten für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten. Ende der 90ger-Jahre hatten einige „Träumer“, wie es der erste Vorsitzende Matthias Köhler in seinem Grußwort formulierte, Visionen von einem allumfassenden Raum als Ort und als spirituellen Platz für alle Belange der Gemeinde, wie er jetzt wahr geworden wäre. „Der Traum ist in Erfüllung gegangen“.

Jeden Sonntag besuchten um die zwei Hundert Menschen den Gottesdienst der Christusgemeinde. Die Grundlage ihres Glaubens ist die Bibel, in der sie wegweisende Orientierung und verbindliche Maßstäbe für das persönliche Leben finden. Während sich ein Rückbau in der evangelischen Landeskirche breitmachte, fanden sie den Mut in einem großen Gemeinschaftsprojekt das Alleenforum auf die Beine zu stellen, formulierte Oberbürgermeister Pascal Bader in seinem Grußwort, der zur Einweihung Brot und Salz dabeihatte. Der ehrenamtliche Einsatz hätte Großes entstehen lassen und sei Vorbild für die Gesellschaft, in der das Ehrenamt der „Kitt“ sei.

Der Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Kirchheim, Christian Tsalos, brachte ein irisch- keltisches Trinity- Kreuz zur Einweihung als Zeichen der Erneuerung, für einen Aufbruch mit christlichen Werten und christlicher Orientierung und verwies auf den Aspekt der Missionierung. Mit einem Kinderprogramm, Führungen durch das Haus, einem Dokumentarfilm über die Geschichte des Christusbundes in Kirchheim und Leckeres, vom Fingerfood- Büffet sowie Kaffee und Kuchen, ging es nach dem Einweihungsgottesdienst weiter. Das ganze Jahr über wird es Veranstaltungen geben. Besondere Höhepunkte sind der Motorradgottesdienst, das Weißwurst- Frühstück für Männer, die Lobpreisabende, der „Frauen unter sich Abend“ und vieles mehr. Interessierte sind dazu eingeladen.