Die Limburg ist der Lieblingsort für die Weilheimerin Ursula Jente. Den steilen Weg auf den Hausberg sieht sie als Training. „Das ist gut für die Fitness und die Ausdauer“, schwört Ursula Jente. Oben angekommen, belohnt ihr der Rundumblick mit schöner Sicht die Strapazen. „Wegen der Hitze am Tag, bin ich aber entweder frühmorgens oder am Abend unterwegs und dadurch kann ich entweder den Sonnenaufgang- oder Untergang bewundern“, betont sie. Mit dabei hat Ursula Jente stets ihr Iphone. „Ich fotografiere seit es Handys mit Fotofunktion gibt. Eine teure Fotoausrüstung habe ich mir nicht gekauft, weil man diese Kamera meist eh nicht dabei hat, wenn man ein schönes Motiv sieht“, erklärt sie schmunzelnd.
Ihr Bild, das den Blick von der Limburg ins Tal runter zeigt, entstand im September des vergangenen Jahres. Ursula Jente beschreibt den geglückten Schnappschuss: „Ich war gerade beim Abstieg von der Limburg, als mir ein knorriger Baum und das einmalige Lichtspiel während des Sonnenaufgangs auffielen. Da zückte ich sofort mein Iphone.“ Sie habe dann mehrere Aufnahmen geschossen, einmal mit Baum, einmal ohne. „Am besten gefiel mir das beim Fotowettbewerb eingereichte Bild mit der Einfassung durch den Baum“, schwärmt Ursula Jente. Sie habe dabei für sich gedacht, mit der Farbgebung und dem markanten Baum sei es ein tolles Foto. Auch von der Familie gab es viel Lob für das Bild. Einige vermuteten, dass Ursula Jente diese Aufnahme bearbeitet hatte, weil die Farben so prächtig waren. „Nein, das Bild ist original, ohne jede Veränderung“, schwört sie und vermutet, „einen solchen Fotomoment hat man nur einmal im Leben.“ Fast schon vergessen, hat Ursula Jente das Bild auf Drängen ihrer Familie am letzten Tag der Eingabefrist des Teckboten-Fotowettbewerbs dann doch noch eingereicht, obwohl sie dies zuerst gar nicht wollte. „Ich freue mich sehr über den dritten Platz. Insgeheim habe ich ja gehofft, weil mir das Foto sehr gefällt, hätte aber nie damit gerechnet, so weit vorne zu liegen“, lächelt sie. Ursula Jente fotografiert am Liebsten für ihre Familie und für sich. „Blumen begeistern mich und wenn die Aufnahmen von den Blüten gut werden, geht mein Herz auf“, beschreibt sie ihr Hobby. Ebenso mag sie Schnappschüsse von Menschen. Ursual Jente lacht und plaudert aus dem Nähkästchen: „Viele wollen nicht vor die Kamera, wenn man aber die Bilder dann zeigt, schauen sie sich die Fotos trotzdem gerne an.“ Sie ist der Überzeugung, dass der Mensch beim Blättern in Fotoalben jeweils in der Vordergrund rückt. „Da interessiert beispielsweise der Gletscher im Hintergrund nicht mehr.“ Ursula Jente ist glücklich, dass man auf dem Handy tausende Bilder speichern kann. „Die Fotogalerie auf dem elektronischen Speicher ist fast ein chronologisches Tagebuch“, erklärt sie. Diese Art der Dokumentation habe den Vorteil, dass man immer nachverfolgen kann, wann man wo war. Trotz des dritten Platzes beim Fotowettbewerb betont Ursula Jente: „Ich bin keine Fotografin. Ich versuche, für mich das perfekte Bild zu schießen.“ Bisher hat sie keines ihrer Bilder in den sozialen Medien veröffentlicht. „Bei Instagram und Co. bin ich noch nicht mal angemeldet. Ich knipse nur für mich“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern. Dabei lässt sie sich gerne von den vorhandenen Lichtverhältnissen leiten und achtet auf den interessanten Vordergrund im Bild. „Ich probiere verschiedene Positionen aus und suche die besondere Situation oder den geeigneten Blickwinkel“, beschreibt sie ihren Fotomoment. Sie sieht sich als normale Handy-Nutzerin: „Ich stelle in der Foto-App nichts ein und knipse einfach drauf los.“ Löschen könne man misslungene Bilder ja jederzeit, es habe ja auf dem Handy Platz genug, betont Ursula Jente.