Eine saubere Stadt: Wer wünscht sich das nicht? Mit der App „WePlog“ soll das noch besser klappen. Ein versteckter Schatz sorgt dabei für das gewisse Extra. Seit drei Jahren ploggen die Kirchheimerinnen und Kirchheimer ihre Stadt sauber. Das klingt etwas komisch, die Bezeichnung ist dabei einfach eine Zusammensetzung aus der Aktivität Joggen und dem schwedischen Wort „plocka“ für aufheben. Nun stellt sich nur noch die Frage nach dem schwedischen Zusammenhang. Leicht erklärt: Das Plogging wurde von dem Schweden Erik Ahlström erfunden.
Auf die Plätze, fertig – ploggen
Bevor es losgehen kann, einmal die App im Google Play Store oder im Apple App Store herunterladen und als Ploggerin oder Plogger registrieren. Ziel ist es, die Routen der Müll-Sammler zu registrieren, damit die anderen sehen können, wo bereits gesammelt wird – dadurch werde nirgends doppelt gesammelt und die Stadt könne effektiver gereinigt werden, so die Erklärung der Stadtverwaltung Kirchheim.

Nun aber zur Schatzsuche: In der App gibt es eine Stadtkarte, auf der grüne Kreise zu sehen sind, darin sind die Preise versteckt. Wer einen City-Ring-Gutschein im Wert von zehn Euro bekommen möchte, muss in den grünen Kreisen Müll sammeln. Mit etwas Glück kommt die Sammlerin an der richtigen Stelle vorbei und bekommt in der App die Nachricht, den Schatz gefunden zu haben. Der gesammelte Müll muss dann noch fotografiert und das Foto in der App hochgeladen werden. Nach Auskunft der Stadtverwaltung wird zeitnah eine E-Mail verschickt, in der erklärt wird, wo der Schatz abgeholt werden kann.
Selbstversuch
Der Teckbote hat die App bei einem Selbstversuch in der Kirchheimer Innenstadt auf Herz und Nieren getestet. Die App ist grundsätzlich übersichtlich gestaltet und die bereits gesäuberten Routen können gut eingesehen werden. Man sieht, wer wo unterwegs war, dabei sind uns auch die Strecken von Oberbürgermeister Pascal Bader aufgefallen. Wenn es dann aber ans Ploggen geht, ist die Karte eher unübersichtlich. Die Straßennahmen sind durchgestrichen und bis man genau weiß, wo sich die grünen Kreise befinden, in denen die Schätze versteckt sind, braucht es etwas – ein paar weitere Orientierungspunkte wären nicht schlecht; aber einfach mal loslegen.
Mehr Kippen, als gedacht
Auf „Starte das Ploggen“ klicken und die Tour beginnt. Auf dem Display erscheint eine Stoppuhr, klickt man dann auf das Standortsymbol rechts außen unter der Zeitanzeige, findet man sich in einer Kartenansicht wieder. Die Straßen sind entweder rot, grün oder orange eingefärbt. Ist die Straße grün, ist der Abschnitt bereits gereinigt worden, ist sie orange, wird er im Moment bearbeitet und ist sie rot, ist die Straße verschmutzt und sollte vom Müll befreit werden. Dann heißt es: Müll sammeln. In der Stadt waren mehr Zigarettenkippen als erwartet, sodass der Müllbeutel am Ende ganz gut gefüllt war. Nach getaner Arbeit kann das Ergebnis in Säcken oder Liter angegeben und ein Bild hochgeladen werden. Was bleibt, ist ein gutes Gefühl, da man nicht nur die Stadt gesäubert, sondern sich auch bewegt und vielleicht sogar einen Gutschein gewonnen hat.