Gespannt warten zahlreiche Mädchen und Jungen auf den Beginn der Kutschfahrt im Rahmen des Jesinger Sommerferienprogramms. Dann plötzlich ist es zu hören – das Klappern von Hufen und das Poltern der Kutsche. Als Robby und Naila in ihren prächtigen Geschirren hinter einer Baumreihe zum Vorschein kommen, gibt es kein Halten mehr: Im Nullkommanichts sitzen die Kinder auf der hellblau gestrichenen Kutsche. Vor über 20 Jahren hat der Kutscher, Martin Kirschmann, das Gefährt selbst restauriert und setzt es immer wieder zur Freude von Groß und Klein ein. Dabei steht das Wohl der Pferde an erster Stelle. „Sie sind für mich wie eigene Kinder“, erklärt seine Tochter, Caroline Kirschmann. Und tatsächlich lassen sich die beiden Kaltblüter von der umtriebigen Menschenmenge nicht aus der Ruhe bringen. Gelassen schnaubend und tiefenentspannt stehen sie in der Sonne und warten geduldig auf das Signal zum Start. Die Kinder haben in der Zwischenzeit alle einen Platz gefunden, sodass es gleich losgehen kann. Auf die Frage, ob sie Angst vor den Pferden haben, ertönt ein einstimmiges „Nein.“ Und schon geht’s los in Richtung Limburg.